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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenEinmalige Gelegenheit nutzen. AUFRUF ZUM WECHSELNSunday, 31. January 2010
Unser marodes Gesundheitssystem gibt uns im Moment eine schlagkräftige Argumentation, endlich die Unmengen verschiedener Krankenkassen zu verändern und zu wechseln. Die wenigen Möglichkeiten die uns Bürger bleiben, sich einzusetzen sind spärlich gesät. Blitzschnell wollen uns Ersatzkassen mit einer Zusatzzahlung von 8 Euro monatlich belasten ohne Gegenleistung und selbstverständlich ohne Gewährleistung, dass sie diese Praktika, je nach Gusto nicht jederzeit wiederholen. Wozu noch Ersatzkassen, völlig unnütz, bringen heute weniger Leistungen als die AOK. Ärzte praktizieren längst so: Extra Wartezimmer für Private, für AOK ,für Ersatzkassen in dieser Reihenfolge
Ersatzkassen wurden gegründet um die Abgrenzung zwischen Arbeiter und Angestellten deutlich zu machen, große Firmen und Gewerke gründeten ihre eigene Krankenkasse, anhand der Krankenkasse war der Mensch gleich zuzuordnen. Arbeiter versicherten sich in der AOK und der Gutverdienende, der über dem Bemessungssatz der Kassen lag, ging in eine Private. Bis vor ca. 20 Jahren fühlten wir uns gut versorgt, schleichend bohrte sich der Virus, Geldgier, Missmanagement in die Kassen und die setzten den Rotstift bei jenen an, die das Geld einbrachten. Was wurde alles zusammengestrichen, vom Sterbegeld bis zur Salbe. Tausend Leistungen gestrichen und 10 Euro pro Quartal und Arzt gefordert, was Millionen einbrachte. Mehr Geld, weniger Leistung, das Motto. Doch die neue Zusatzzahlung gibt uns Bürgern jetzt ein Mittel in die Hand zu reagieren. WECHSELN WIR ZUR AOK, eliminieren wir die Ersatzkassen, die Politik wird weiter herumdoktern, machen wir den Schritt. Es ist die einzige Methode jetzt uns zu wehren und die Debatten werden anders verlaufen im Gesundheitsministerium. Wir verteilen die Karten. Schnell werden die Ersatzkassen zurückrudern, oder sich auflösen. Es ist die einzige Möglichkeit die Dinge zu verändern. Wir müssen es nur tun. Nur die Gesamtheit der Versicherten schafft dies. Der Nachsichtigkeitsfaktor für Rösler FDP ist verspieltWednesday, 27. January 2010
Nein, erwarten konnte man nicht viel von dem neuen Gesundheitsminister Rösler FDP, Augenarzt. Aber da wir mehr als geduldig sind, übten wir uns in Nachsichtigkeit. Diese Nachsichtigkeit ist aufgebraucht, verspielt. Wer seine Zustimmung in dem Gesundheitsdesaster geben kann, 8 Euro pro Mann und Nase monatlich, zusätzlich an seine Krankenkasse zu zahlen, hat von nichts eine Ahnung und schon gar kein soziales Bewusstsein. Wird der FDP kaum unterstellt, die sich Neoliberalismus auf die Fahnen geschrieben hat. Mir scheint ich muss hinnehmen, dass die FDP dieses Würfelspiel weiter betreibt, denke an das Meisterstück, Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels . Wo bleibt der Aufschrei der Medien über das neue Meisterstück, den zusätzlichen Beitrag zu kommentieren, kein Wort heute in der SZ, erwarten wir mehr bei „hart aber fair“? Gibt es in den Verwaltungen der Kassen keine Rechenmaschinen? Vor einem Jahr erhielten wir eine 2%- Kürzung unserer Beiträge. Zwei Jahre zuvor hieß es, die Kassen erfreuen sich an einem Überschuss und sind gut aufgestellt. Sind die Überschüsse in die Honorare der Ärzte geflossen, oder was wurde damit? Entweder wir gehen 18x im Jahr zum Arzt, oder wir haben den geringsten Krankenstand. Hier wird nach Laune jongliert. Tatsache: Pro Monat werden ab Februar, eingerechnet 40% der Bevölkerung, 320 Millionen in die Kassen spülen, das bringt ungefähr im Jahr mindestens 4 Milliarden, ungerechnet der Arbeitslosen. Ohne Differenzierung die Grundsicherung rauszunehmen, denn diese 8 Euro müssen vom Staat durch die Grundsicherung wieder angerechnet werden, sonst wäre es eine allgemeine Kürzung des Grundeinkommens und eine riesige Schweinerei. Ulla Schmidt wäre in der Luft zerrissen worden, bei Rösler winkt man ab. Das kann man unmöglich dulden. Wieder eine tendenziöse VeranstaltungSunday, 24. January 2010
Es braucht eine ganze Menge Unsensibilität am Sonntagabend, der einen bei minus 16 Grad zuhause hält, „Anne Will“ anzusehen, ihre Sendung ein Musterbeispiel wie Meinungen vermittelt werden müssen, bleibt ein hervorragendes Beispiel, wie Bürger ihrer eigenen Verarsche zusehen dürfen. Ihr geht sowieso jedes Thema am Arsch vorbei, aber leider hält sich bei ihren Zuschauern die Meinung, dass entsprechende Gäste interessant für uns sein könnten. Also verfolgt man ihr Theater, bis einem schlecht wird und den Knopf drückt.
Zum wiederholten Male sitzt bei ihr mit süffisantem Lächeln der „Herr Gerster“, einstmals Präsident der Arbeitsagentur, der sich bei Amtsantritt, erst mal sein Büro mit 150.000 damals, glaube ich noch Mark, kann auch Euro sein, spielt bei dem Herrn keine Rolle, einrichten ließ. Völlig unfähig, aber immerhin ein Architekt der Agenda 2010, als Schröder Freund, musste man ihn schweren Herzens ziehen lassen. Kurz nur, jetzt ist er beim Arbeitgeberverband gelandet, weich und sanft, nach wie vor völlig frei von Intelligenz oder sozialem Bewusstsein. Macht uns das stutzig, nein, bei jedem Satz wird geklatscht aus dem Publikum, anscheinend hat er immer seine Claqueure dabei. Kein seltenes Phänomen von politischen Karrieren, die immer wieder auf die Pfoten fallen, nach einem Desaster, das Öffentlich gemacht wurde. Öffentlich wird nur plausibel gemacht, dass einer, der die gängigen Praktiken nicht akzeptiert, als Gast und Beispiel lächerlich, schon durch die Fragestellung jener Dame, rüber kommt. Politische Reportagen, Talk-Shows, man kann es drehen wie man will, entweder du machst wie wir wollen oder du wirst nie eine Chance bekommen, ein Minimum dessen zu erreichen, was du dir als Lebensidee vorgenommen hast, vergiss deine Ideale mach mit, tanze um das goldene Kalb und es wird dir Dukaten scheißen. Das Volk klatscht frenetisch Beifall, denn ich bin nicht wie er. Gebt den „Low Performer eine Chance“Friday, 22. January 2010
Stück für Stück erledigen sich die letzten Sprengel von Visionen, von denen man sich nicht trennen wollte, die eventuell sich ansatzweise zeigten, bei dem letzten Wahlergebnis. Über Hundert Tage sind vorbei und endlich durfte ich die letzten Reste von politischer Hoffnung fahren lassen. Ein ganz neues, befreiendes Gefühl schleicht sich ein; wir leben in einer Bananenrepublik. Endlich geschafft, Korruption, Werteverfall, nichts stört mehr das Gewissen wir dürfen leben wie wir es am besten können und wollen. Gewissensbisse perdü.
Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen, die letzten beißen die Hunde. Die Sendung „Panorama „ zeigte gestern ein besonders perfides Beispiel, wie wir miteinander umgehen. Gerne angenommen werden Seminare für Arbeitgeber in denen sie lernen, wie werde ich einen unliebsamen Arbeitnehmer los. Anwälte, Arbeitsrechtler, die noch vor ein paar Jahren immer auf der Seite der Arbeitnehmer standen, stellen nun ihre Arbeit ganz in den Dienst der Arbeitgeber. Bei ihren gut besuchten Seminare arbeiten sie heraus, wie man seinen „Low Performer, sprich „Schlechtleister“ endgültig los werden kann. Gebt ihnen die Chance Fehler zu machen, propagiert ein Anwalt und zeigt auch gleich die Tricks, wie es geht. Es muss nicht immer das Sterbezimmer sein, in das einer ohne Arbeit gesetzt wird, nein, gebt ihm was er nicht kann, um ihn nach kürzester Zeit kündigen zu können. Da braucht es nicht das Beispiel von“ Schlecker“, der jetzt pro Forma zurückrudert und Besserung verspricht. Viel subtiler kann vorgegangen werden. Auch Japan praktiziert diese Methode einen unliebsamen Mitarbeiter loszuwerden. Wobei dieser Japaner meist durch Selbstmord endet. Dafür endet man in Deutschland im untersten Teil unseres sozialen Netzes, er wird zur Aktenleiche. Wie lange diese Praktiken, der Umgang mit Arbeitnehmer noch anhält, unsere Geduld strapaziert, darf nicht von Gewerkschaften abhängig gemacht werden, es erfordert Rückgrat von jedem Einzelnen und da liegt die Crux, den wir sind schon gebogen wie eine Banane, eben eine Bananenrepublik. Negatives Vokabular unserer MinisterTuesday, 19. January 2010
Bei der ständigen Forderung nach mehr Bildung, braucht es keine Verwunderung, dass diese so schleppend vorangeht, denn, bei einigen Ministern fehlt diese ganz drastisch, vor allem in ihrem Sprachgebrauch. Nach Kochs neuen Zwangsversionen für Hartz IV-Empfänger antwortete die Arbeitsministerin von der Leyen; „ man dürfe Hartz IV – Menschen nicht in die Ecke stellen.“ Dies ist schon eine negativ Beurteilung. Ich habe nichts davon gelesen, dass wir Reiche in die Ecke stellen, bei eventueller höherer Steuerabgabe. Da werden ganz andere Formulierungen, die von Achtung und Respekt zeugen gebraucht. Ganz anders bei Menschen die von der Wirtschaft abgesondert wurden, nach einem Jahr sind sie arbeitsscheues Gesindel, denen man alle Rechte aberkennt, hier wird mit einem Exzess-Vokabular gearbeitet, dass sich langsam tröpfchenweise ins Bewusstsein aller Bürger niederschlägt. Arbeitspflicht, Zwangsverpflichtung zu niedrigen Arbeiten usw., statt draufzusatteln, müsste der Gesetzgeber nachbessern. Als ob ein Leben als Hartz IV-Empfänger eine angenehme Variante seines Lebensziel wäre. Tatsache ist, es sind gar nicht genügend Jobs vorhanden um den der Einzelne zwangsverpflichtet werden könnte. Sollte es nicht das Ziel von Politikern sein, Arbeitslosigkeit mit allen Mitteln schon im Vorfeld zu verhindern. Sie nehmen die ständigen Entlassungen von Tausenden Menschen ungerührt hin, Schulter zucken, schicken die Menschen in die Arbeitslosigkeit um sie anschließend als eine Last für den Sozialstaat abzustempeln. Und für diese Menschen lohnt sich kein positives Vokabular mehr. Gebt allen Menschen die arbeiten wollen Arbeit, danach kann unser Staat durchaus für einige, die anderes Lebensideal für sich beanspruchen, aufkommen. Mehr Bildung, selbstverständlich aber ein hungrigen Magen will erst mal gestillt werden, bevor er schöne Vokabeln aufnehmen kann. Sonnenfinsternis über HaitiSaturday, 16. January 2010
Während in Afrika eine grandiose Sonnenfinsternis bewundert wurde, wurde eine Insel und Hundertausend Menschen vernichtet, oder stehen im Nichts. Unerklärlich bleibt, warum es immer wieder die Ärmsten trifft, als ob einer auf seinem Zeichenbrett, eine Insel, ein Land markiert, festsetzt, dass sich hier etwas grundsätzlich verändern muss, ein Erdbeben, ein Tsunami, oder irgend ein anderes Unglück schickt, um eine Chance zur Strukturveränderung und Erneuerung, auf politischem und sozialen Gebiet anzubieten, andererseits vielen Menschen mit ihrem Leben dafür bezahlen. Auf eine rabiate und rücksichtslose Weise dem einzelnen und seinem Leid gegenüber. Obama, Amerikas Präsident, traf es ins Mark, gleichzeitig seine Stärke und eine beispiellose Hilfsaktion in Gang gesetzt hat, anders als Bush damals in New Orleans. Eine Tragödie für jeden Betroffenen. Hier muss man seine eigene Vorstellungskraft zügeln. Die Berichte genügen vollauf mit dem eigenen Entsetzen und Dank, dieser Kelch ist an uns vorüber gegangen. Und doch konnten Menschen nicht rechtzeitig erreicht werden, zu viel Zeit verging bis wirkliche Hilfe kam.
Dass vor dem Wasser, der Hilfe, ein Kameramann steht um das Bild des Jahres abzulichten, ist immer wieder beschämend, anstatt mit einem Kanister Wasser und einem Arzt vor Ort zu gehen. Er ist der erste Plünderer. Es wird dauern, der Schmerz wird nachlassen, eine neue Chance kann genutzt werden, Geld und Material die ganze humanitäre Hilfe aller Länder sollten in der Lage sein, neue Strukturen aufzubauen, um den Menschen nachhaltig ein würdevolles Leben zu ermöglichen, solange Obama sich die ganze Administration nicht aus der Hand nehmen lässt. Piraterie als UmweltschutzWednesday, 13. January 2010
Als Headlines sind die Piraten vor Somalia aus den Schlagzeilen inzwischen verschwunden, doch werden noch immer Schiffe gekapert. Einige Scharmünzel sorgten für Aufregung und die Länder, deren Schiffe überfallen wurden, schickten schweres Geschütz vor die Küste Ostafrikas meistens nur als Drohgebärde, letztendlich zahlten sie Millionen um die Schiffe freizubekommen. Deutschland allerdings machte hier eine schlechte Figur, es fehlte nicht viel und die Reederei hätte, ginge es nicht um ihren Ruf, dieses Schiff seinem Schicksal überlassen. Nun die Somalier machten und machen noch immer ein gutes Geschäft mit der Piraterie, allerdings die politische Situation in ihrem Land, hat sich durch die hohen Einnahmen nicht verbessert. Doch es gibt erfreuliches zu berichten. Durch die Piraterie vor der Küste haben sich die Fischbestände im westlichen Indischen Ozean wieder erholt. Aus Angst vor weiteren Überfällen meiden die internationalen Tanker die Seegebiete vor Somalia und Kenia. Längst war auch hier das Meer überfischt und die Fischer arbeitslos und wirklich zum Teil zu Piraten geworden, weil ihr Broterwerb das Fischen keine Zukunft mehr hatte. Nun haben sich die Bestände erholt seit den Überfällen auf die Trawler, kein Lärm, kein Schmutz der störte, Fisch durfte wieder Fisch sein. Selbst verschwundene fische tauchten wieder auf, der Barracuda, der Schnapperfisch liegen wieder im Netz. Soviel kann gar nicht gefischt werden, im letzten Jahr so wird berichtet, gab es die beste Speerfisch-Saison. Auf dem Fischmarkt in Somalias Hauptstadt Mogadischu erklärten Händler, dass das höhere Angebot zu sinkenden Preisen und steigenden Umsätzen geführt habe. Das Sprichwort. „Unrecht gedeihet nicht“ wird ad absurdum geführt, hier wurde Unrecht zum Umweltschutz, mit harten Bandagen geführt gegen die internationale Schifffahrt, dafür gesundet ein Teil Ozean. Diese Methoden kann man nicht gutheißen und ist auch keine Garantie, dass das Meer nicht mehr überfischt wird, aber im Augenblick ein schöner Nebeneffekt. Daisy und Peter SlotertijkMonday, 11. January 2010
Bei kniehohem Schnee, ist der Blick nach draußen weit erträglicher als unbedingt sich durchzuwühlen, wenn man denn muss. Zur Freude ist ein anderes Thema. Es bleibt Zeit zu lesen. Interview mit dem Philosophen Peter Slotertijk in der Süddeutschen und nun auch im neuen Stern. Tiefsinnige Fragestellung vermied der Stern, trotzdem für uns Laien gibt es einen Einblick in die Denke eines der bekanntesten deutschen Philosophen. Im Philosophischen Quartett mit Rüdiger Safranski im ZDF finde ich ihn fast unerträglich, jedes Wort wirkt in Stein gehauen. Sein Buch „Du musst dein Leben ändern“, der Titel gleich Befehl reizt mich nicht zu lesen. Hier einige Auszüge, wer es im „Stern“ denn nicht gelesen hat: Zu seinem Aufruf: Gebt freiwillig!
Sl: „Die reale Solidargemeinschaft mit fiskalischen Zwangsmaßnahmen herstellen zu wollen ist ein blamabler Ansatz. Ich fand die von mir ausgelöste Debatte in diesem Punkt sehr bezeichnend. Ich sage: Gebt freiwillig! Und es schallt zurück:“Nein, wir wollen gezwungen werden. Wir wollen nicht wollen, wir wollen müssen.“ Das zeigt, die Leute glauben, sobald der staatliche Zwang fehlt, lösen sich alle Bindungen über Nacht auf. Ich behaupte dagegen diese ganze asoziale Tendenz, diese elende Ideologie, die bei sich und anderen nur die Gier kennt, diese billige „greedy pig“ Psychologie in den Köpfen von Soziologen und Politologen, beweist nur eines, nämlich, dass wir im Laufe des 20. Jahrhunderts einem falschen Menschenbild aufgesessen sind… Man kommt gar nicht mehr darauf, dass die Menschen in ihren Geberqualitäten erst zu nehmen sind…...“ usw. Peter Sloterdijk liebäugelt mit einem politischen System in dem die Monarchie noch herrscht. Darüber lässt es sich doch bei diesem Wetter nachdenken. Regieren für eine gute BiografieThursday, 7. January 2010
Mit Engagement, sicher auch mit sozialem Bewußtsein, fing Angela Merkel als erste Frau in Deutschland ihre Arbeit als Bundeskanzlerin an. Die Akzeptanz in der Bevölkerung war groß vor allem nach dem Kracher Schröder, der uns aufs Gemüt vor allem auf die Geldtaschen schlug. Angela Merkel schuf die zweite Runde nur noch aus der Not heraus, das kleinere Übel vor Steinmeier zu sein.
Ihr Engagement für die Bürger in ihrem Land, darf heute ruhig bezweifelt werden, denn in den Annalen der Weltpolitik will sie genannt sein, bei uns werden ihr keine Kränze mehr gewunden, keine wirklich entsprechende Entscheidung die dem Bürger in ihrem Land wirklich hilft, dringt langsam in aller Bewußtsein. Stillhalten. Die Länderchefs treffen Entscheidungen und diese stehen da, wie Seehofer und bestätigen, per Handy sei die Kanzlerin ihnen ständig präsent. Er durfte entscheiden, dass seine bayrischen Hotels und seine touristischen Gebiete, ordentliche Steuerentlastungen bekommen, während HartzIV-Empfänger zu Tausenden klagen. Derartiges wird später sicher nicht in ihrer Biografie erwähnt. Klimakanzlerin, wenn auch gescheitert, doch immerhin erwähnt, ist doch genug. In diesen Tagen, nähe Hamburgs geschieht etwas, dass fast außerhalb der Schlagzeilen passiert. Junge Menschen muten sich zu bei dieser Kälte, nachts bis zu minus Zwanzig Grad auf den Bäumen zu verbringen aus Protest gegen Vattenfall, die ganz in der Nähe ein Kohlekraftwerk errichten und leider müssen dabei Hunderte von Bäumen fallen. Sie hausen schützend auf Baumhäusern unterstützt durch Anwohner die ihnen essen und trinken bringen und hoffen, dass keiner erfroren vom Baum fällt. Obdachlose sind inzwischen genug in Deutschland erfroren, interessiert aber keinen und die Spinner auf den Bäumen nur lokal. Großkonzerne, Lieblinge der Kanzlerin, dürfen schalten und walten wie es ihnen beliebt, ohne Einspruch. Hier wünschte ich mir die Kanzlerin vor Ort um zu eruieren, was ist nötig zu tun, wie kann dem Bürger hier zu seinem Recht verholfen werden? Die Bäume werden gefällt. Iran baut keine Bombe 2010Monday, 4. January 2010
Eine positive Nachricht morgens, benötigt das geschundene, negativ politisch beladene Gehirn, wie den frischen Kaffee. Heute geschehen auf Seite Drei der Süddeutschen. Der Ganzkörperscanner, der Datenklau, den die Politiker befürworten, unsere Waffen im Jemen, da kann einem der Kaffee bitter aufstoßen. Nicht so die Seite Drei, die über den amerikanischen Professor, Zukunftsforscher Bruce Bueno de Mesquita berichtet. Also, dieser Mann liegt mit seinen Vorhersagen meistens erstaunlich richtig. Bueno sagt, dass er in den drei Jahrzehnten, in denen er seine Computer Prognosen errechnen lässt, in neun von zehn Fällen recht behält. So sagte er vor 25 Jahren, dass Ali Chamenei der Nachfolger des alten Ayatollah Chomeini wird, auch die Niederschlagung der Studentenbewegung auf den Tienanmen-Platz und dass die Pakistaner den Amerikaner nachgeben und gegen die Taliban vorgehen würden. Es ist keine Glaskugelschau, sondern heißt in der amerikanischen Politikwissenschaft, Spieltheorie. Das Weltgeschehen als eine Kombination großer und kleiner Spiele. Hier geht es um Machenschaften nicht um den normalen Bürger, aber so fragt man sich doch schon lange nicht mehr, der Bürger, auf dem großen Schachbrett ist er nicht vertreten.
Heute ist es der Computer der den Ausgang der Spielchen errechnet. SZ: Auf einer Skala von null bis 100 schätzt Bueno de Mesquita zum Beispiel Präsident Mahmud Ahmadinedschads Entschlossenheit und seinen Wunsch, die Bombe zu bekommen, sehr hoch ein, bei 90. Sein Einfluss ist aber mit seinem Wert von fünf Punkten lächerlich gering. Alle Beteiligten an diesem Spiel, bei dem das Leben Abertausender Menschen betroffen ist, werden so berechnet. Dann beginnt der Computer, den Einfluss, den die Beteiligten nicht nur allein, sondern in Koalitionen haben. Eine Unzahl von Möglichkeiten spielt der Computer durch, nicht nur statisch, sondern auch auf einer Zeitachse. - Für das Jahr 2010 prophezeit der Professor, dass der Iran den Streit mit dem Westen auf die Spitze treiben wird. Doch es wird Erstaunliches geschehen. Der Geistliche Führer, Ayatollah Ali Chamenei, wird sich gegen den Bau der iranischen Bombe entscheiden. Das glaubt Bruce Bueno de Mesquita und nichts lieber als das, möchte ich auch glauben. Wir werden es noch erleben.
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