Schwer einsehbar, kaum begreiflich, schon gar nicht akzeptabel was sich gerade in einem Gerichtsaal abspielte. Die Geschichte über den sauberen reinen Honig ist anscheinend nicht zu Ende. Wäre viel zu einfach, wenn ein Weltkonzern klein beigeben würde und ein Urteil fest steht, wie Hinkelstein in die Erde gerammt. Erinnern wir uns an den Hobbyimker aus Bayern, inzwischen ging er durch die ganze Presse, der lange Jahre klagte, weil sein Honig durch genmanipulierten Mais auf Nachbars Acker verunreinigt, und vom Labor bestätigt wurde, er sich gezwungen sah, seinen ganzen Ertrag 300 kg als Sondermüll wegzuwerfen. Nun sah er sich wieder vor Gericht. Monsanto inzwischen eine Weltmacht mit ihren genmanipulierten, landwirtschaftlichen Erzeugnissen, erhob Einspruch. Der Anwalt Marel Kaufmann, für die Giftmischerei Monsanto sagte, wenn der Honig verunreinigt sei, könne der Imker auf Schadenersatz klagen, der Imker müsse seinen Honig natürlich auf eigene Kosten testen lassen und wäre eine Belastung festgestellt, bekäme er es von Ihnen erstattet.
Das ist blanker Zynismus, wenn man bedenkt wie langsam die Mühlen von beschuldigten Firmen mahlen. Aber das gehört zu ihrem Konzept. Auch das Land Bayern steht unserem Imker nicht bei, weil, so wird argumentiert der Freistaat augenblicklich gar nicht zulässt, dass genmanipulierter Mais gesät wird. Diese Bestimmung existiert erst seit 2009, inwieweit Schäden der Vorjahre in der Erde liegen, wird erst wieder ein kostspieliger Labortest zeigen, den der Imker zahlen muss, ca. 300 Euro für ein Bienenvolk und 20 Völker besitzt er. Um für seine Kunden einen sauberen Honig herzustellen, zahlt er selber erst mal drauf. Inwieweit ein Ackerboden schadstofffrei sein muss beim Ankauf weiß ich nicht, halte es aber für selbstverständlich, dass ich für keine genmanipulierte Erde einen Cent bezahle. Monsanto ist nie um neue Tricks verlegen, sie stellten Antrag für die Zulassung von Mon180 als Lebensmittel. Das Lebensmittel müsste, dann ab 0,9 Prozent Mon180-Gehalt gekennzeichnet, aber noch lange nicht aus dem Handel genommen werden. Das heißt für unsere Landwirtschaftsministerin Aigner, höllisch wachsam sein, denn es gibt tausend Tricks, um uns genmanipulierte Lebensmittel unterzujubeln. Tochterfirmen, neue Bezeichnungen. Es geht immer um die Macht des Marktes und wenn wir dran verrecken.