Der längst begonnene Demokratieabbau ist in der Bevölkerung angekommen, ein schleichender, langsamer Prozess, bis er sich in den Köpfen breitmacht und fest verankert. Auf allen Gebieten wird zum Wohle der elitären Klassen entschieden. Ich denke, gerade vor der Wahl, sollten wir uns darüber einige Gedanken machen. Sind wir überhaupt in der Lage den Postdemokratieprozess aufzuhalten, dem entgegenzuwirken, mit einem Stoppschild auf die Stirne der Politiker ist es nicht getan. Noch steht kein schlüssiges Gegenkonzept gegen die Defizitanzeigen unseres Demokratieabbaus. Noch sitzt der Neoliberalismus in den Köpfen der herrschenden Klassen, die weiter an der alleinigen Vermögensverteilung arbeiten. So verschwimmen die Grenzen zwischen Unternehmen und Staat, die Globalisierung macht es leichter, tut ihr übriges den Abbau zu beschleunigen, ganze Länder in den Ruin stürzen und erhöht damit den Prozess. Die Effizienz daraus geht natürlich zu Lasten der Demokratie. Diese Effizienz kommt nur den elitären Kreisen zugute, sie bestimmen was getan werden muss, damit sich ihr Vermögen mehrt. Der Arbeitsmarkt wird nur von Unternehmen bestimmt, Einstellung, anschließend massenweise Entlassungen, wie es dem Herrn und seinem materiellem Wohlsein beliebt, abgesegnet von unseren Politikern, gewählt von uns mit Freibrief. An der heutigen Rechtsprechung erkennt man klar unsere Postdemokratie. Es gibt keine sozialdemokratischen Entscheidungen mehr. Ein Mensch der Mittelklasse steht in dauernder Angst, seine Familie zukünftig nicht mehr ernähren zu können, die Auswahl seines Berufes hängt ganz von wirtschaftlichen Gegebenheiten ab, sodass Frauen mitarbeiten, um einen bestimmten Lebensstandard zu sichern. Die etablierten Parteien sind es nicht, die den Prozess des Demokratieabbaus aufhalten, Hoffnung die LINKEN könnten es richten scheitert, an deren Verlangen, in der Mitte der Gesellschaft anzukommen. Da müssen wohl größere Schäden und Demonstrationen der Rechtspopulisten kommen, dass dagegen vorgegangen wird mit aller Konsequenz in allen Reihen, und wir auf unsere demokratische Verfassung pochen, bzw. wieder herstellen, was sang und klanglos unterging.