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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenLeichenfleddereienSunday, 29. October 2006
Allerheiligen, Allerseelen, Reformationstag, Novembertage die fordern über den Tod nachzudenken. RTL nahm es vorweg, veröffentlichte mit allem Schrecken, was unsere, ach, so tapferen Soldaten für Späße treiben, wenn sie nicht schießen dürfen. Nun stecken sie bis zum Hals im Gefechtssumpf. Sie zeigen nicht nur obszöne Fotos, vor allem zeigen sie, dass deutsche Soldaten sich in nichts von amerikanischen unterscheidet. Nun heben die Moralisten den Zeigefinger führen Diskussionen über die Verrohung des Krieges, als ob nicht schon Krieg an sich eine Verrohung des Menschseins wäre. Überall auf der Welt wird mit einem toten Feind Schindluder getrieben. In der Bibel wird der abgeschlagene Kopf Johannes dem Täufer, auf einem Tablett serviert. Ein altes Thema, wer glaubt die Zivilisation hätte den Menschen verändert sieht sich getäuscht. Was die Medien jetzt heraufbeschwören ist die Angst, Islamisten könnten zu einem Vergeltungsschlag gegen Deutschland ausholen. Was zu einem Blutbad werden könnte, ist eine Revanche, der getöteten Zivilisten, die Opfer der NATO wurden, aber nicht dummdreiste Gesichter mit Totenkopf.
Derweil verschwindet eine Notiz über Leichenfledderei in deutschen Krematorien. Zuerst kam es in Nürnberg an den Tag, dass Mitarbeiter in Krematorien, nach dem Verbrennen einer Leiche, in der Asche wühlen um nach Zahngold zu suchen. Scheint ein einträgliches Geschäft zu sein, wenn es Firmen gibt, die sich darauf spezialisierten und einen florierenden Handel mit den Krematorien führen. Die Asche in einer Urne ist demnach nicht der Rest eines geliebten Menschen, es ist die zufällige Asche nach 15 Verbrennungen und dem durchforsten nach Zahngold. Ersatzteile, wie Hüften, Knie, also eingesetzte Metalle, werden geschreddert und anschließend nach Gold durchsucht. Danach kommt der Rest in die Urne. Makaber auch, bei einem Chirurgen auf dem Schreibtisch eine Schädelhälfte, rot lackiert, als Aschenbecher vorzufinden. Ethik, Moral, perdü. Was soll die Empörung. Auschwitz schon vergessen? Gesundheitsreform ein einziger HumbugWednesday, 25. October 2006
Die große Sünde an unserem Sozialstaat geschieht ganz gelassen, nicht beunruhigt von Gegenstimmen. Der Spruch, wer arm ist muss früher sterben, wird Gesetz. Die Kassen schwappen über von Geld, doch es wird auf Teufel komm raus reformiert. Es helfen keine Proteste, die Absicht der Politiker die Gesundheitsreform zu reformieren wird durchgesetzt, ohne wenn und aber, wir verdienen unser Geld, scheint die einzige Motivation unserer Politiker, dass es am Bürger vorbei geht interessiert nicht. Früher war Krankheit oft eine feine Sache. Man musste nicht zur Schule, durfte den ganzen Tag im Bett liegen und wurde von der Mutter mit Hühnersuppe, Wadenwickeln und Mitleid bedacht. Heute wird der Kranke erst einmal nachdenken, welche Beschwerden er sich überhaupt noch leisten kann. Grippe schon gar nicht mehr, Arzneien dafür, muss er sowieso selbst bezahlen. Das Mitleid, das er erfährt beschränkt sich auf die Frage des Arztes, ob er privat oder gesetzlich versichert ist. Wir hofften, die Regierung, würde uns mit ihrer geplanten Gesundheitsreform, eine raschere und bessere Behandlung sichern. Stattdessen haben uns das monatelange Hickhack und das enttäuschende Ergebnis eher noch kränker gemacht, Gut, es ist nun vorbei. Machen wir uns nichts vor, hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Anderes bleibt uns nicht übrig. Die Arbeiter die sich nach nächtelanger Schicht, kaum mehr rühren können, stopfen sich am besten mit selbst gekauften Schmerztabletten zu und hoffen nicht auf eine physiotherapeutische Behandlung wie Massagen oder Bäder. Krankschreiben lassen schon gar nicht, da flattert schnell die Kündigung ins Haus. Die Pharmaindustrie darf sich die Hände reiben und inzwischen machen Lebensmittelhersteller Millionenumsätze mit "Funktional Food". Lebensmittel mit medizinischem Nutzen. Bakterienkulturen im Joghurt, nichts anderes als gepimpte Darmflora. Igitt, nachgewiesen soll es das Immunsystem stärken. Neben der Stärkung des Immunsystems wurde eine positive Wirkung probiotischer Bakterien bei Verdauungsbeschwerden nachgewiesen. Also füllen sie ihren Kühlschrank mit Actimel oder LC1 oder wie sie alle heißen, den bei der Gesundheitsreform sind Verdauungsbeschwerden nicht ausgeschlossen und dann einfach Kühlschrank auf und hinein ihr Durchfall oder ihre Verstopfung sind geheilt. Bei anderen Beschwerden brauchen sie sicher nicht lange zu warten, die Hersteller stehen in den Startlöchern, für weitere medizinische Produkte. Alles kein Beinbruch. Bush greift nach dem ALLSaturday, 21. October 2006
Welche Fantasie uns beflügelt, seit den ersten Kindertagen, in Kinderliedern oder Gebeten, Sonne Mond und Sterne der Himmel über uns, hinter dem Himmel unserer Träume, etwas von dem wir nichts genaues Wissen, das nun beansprucht einer ganz für sich alleine, einer Nation soll es gehören. Eine Nachricht so klein und kurz das ich glaubte mich verhört zu haben, Bush beansprucht das ALL ausschließlich für Amerika. Ein Lachen an dem ich mich fast verschluckte. Kennt man Bush darf es andererseits nicht verwundern, dass er nach den Sternen greift. Nach den Sternen hinter den bisher bekannten, hinter dem Weltraummüll, der über uns seine Bahnen zieht, hinter das immer größer werdende und gefährliche Ozonloch. Er braucht Platz, die Erde wird ihm zu klein und andere Länder operieren da oben längst mit. Kontrollieren jeden Stein, jede Höhle, Satelliten in den Orbit geschossen, umkreisen, beobachten uns. Kein Gott, egal welchen Namen wir ihm geben, wird hinter den Wolken thronen, auf uns blicken, unsere Geschicke leiten. Religionen müssen sich etwas Neues einfallen lassen, Theorien ersetzen, Bücher umschreiben, Metamorphosen werden überflüssig. Fantasie durch Wissen ersetzt. Nun bin ich entrüstet, werfe den ersten Stein. Vor einigen Jahren gab es einen Boom, kleine Sterne wurden verkauft und auch ich gehörte zu denen, die nach den Sternen griffen. Jetzt werde ich mein Protest anmelden. Mein kleiner Stern mit Zertifikat von der NASA besiegelt, nur im August leicht sichtbar, aber immerhin, besitze ich die Hoheitsrechte auf meinen Stern. Der Krieg der Sterne beginnt. Die Zeit der Erde scheint absehbar. Kriegerische Auseinandersetzungen nur noch begrenzt möglich. Also erweitert man seinen Spielraum. Die Söhne der PutzfrauThursday, 19. October 2006
In der gestrigen TV-Sendung "Hart aber fair", bekam jeder Zuschauer direkten Einblick, wie Politiker ticken. Herr Pofalla CDU und Renate Schmidt SPD, zelebrierten ihr Wissen profund in dieser Runde. Gründer der "Arche" Pastor Lindhoff, wurde der Lüge bezichtigt, dass es unwahr sei, Brillen und Zahnspangen müssten die Versicherten extra bezahlen. Es fehlte nicht viel und der Pastor wäre gegangen. "In welcher Welt sitze ich hier", stöhnte er auf. Es wäre eine Chance, eine Gelegenheit gewesen, diesen Mann der direkt am Volk, seinen Kindern arbeitet, der ihre Not lindert, der hilft, er hätte ihnen erklären können, was die Unterschicht ist. So wurde er angegriffen, dass hungernde Kinder das Ergebnis fauler Eltern sind. Geld hätten alle genug um zu leben. Pofalla stolz, meine Mutter war Putzfrau, ( Exkanzler Schröders ebenso) nun seht was aus mir geworden ist. Die Arche die täglich Hunderten von Kindern Essen und Bildung gibt, eine Eigeninitiative des Pastors aus Spenden finanziert, fand bei den Politikern keine Achtung. Wenn mit diesem Verständnis Gesetze gemacht werden, weshalb wundern wir uns noch? Nächstes Beispiel: Der Rechnung eines Ingenieurs der demnächst Hartz IV monatlich etwa 1.200 Euro erwarten darf, hielt Frau Schmidt vor, ginge es nach der alten Arbeitslosenhilfe, bekäme der Mann mehr als er in 20 Jahren eingezahlt habe. Kleine Rechnung, der Mann zahlte ungefähr 78.000 Euro Arbeitslosenversicherung ein. Dieses Geld eingezahlt in eine private Versicherung, bei Arbeitslosigkeit ausgezahlt mit Zinsen stände besser da. Unabhängig vom Staat, seine Ausgangsposition wäre eine stärkere um wieder Arbeit zu finden. So verschleuderte der Staat seine 78.000 Euro, er muss zum Bittsteller werden und darf sich zur Unterschicht zählen. Schmidt und Pofalla sitzen breitmündig in der Runde, angstfrei, denn ihre Gehälter und Pensionen wird das Volk immer aufbringen. Nur hier können wir ansetzen um eine Veränderung zu erreichen. Da es doch immer ums Geld geht, warum nicht mal um ihres? Friedensnobelpreis an ein gutes HändchenMonday, 16. October 2006
Nun darf ganz offiziell von einer Unterschicht gesprochen werden, genug vom schamhaften Gefasel über sozialschwache Mitmenschen. Erinnern wir uns über die Entrüstung, als Harald Schmidt vom Unterschichtenfernsehen sprach, das er selbst bei Sat 1 bediente, allerdings erst ab 23.00 Uhr, zu einem Zeitpunkt jedenfalls, wo vermutlich die Unterschicht schon hackedicht im Bett lag. Heute wird über die Unterschicht mit der Kanzlerin A. Merkel debattiert. Sicher unter der Wahrung der weiteren Abgrenzung zwischen Unter-Mittel- und- Oberschicht. Wozu sich ein Politiker zählt ist an seinem Kontostand ersichtlich. Sabine Christiansen in ihrer Sendung am Sonntag; über Offenlegen von Politikernebeneinkünften. Unsäglich, Hans Olaf Henkel, der keine Talkrunde ausläßt. Eine völlig sinnentleerte Debatte, die ich schnell verließ.
Erstaunlich, dieses Jahr ging der Friedensnobelpreis an einen subversiven Kapitalisten aus Bangladesch Muhammad Yunus und seiner Grameen Bank. Gratulation. Dieser Herr ist für den Kapitalismus, was Bill Gates für Computersoftware. Sein Umfeld allerdings ist härter als das geruhsame Seattle. Über 20.000 Menschen arbeiten mit ihm. Einer der Geld in kleinen Mengen ohne Sicherheit, oder Knebelverträge, verleiht. Bankmanager hielten in anfangs für wahnsinnig. Yunus über die Banker; Die Banken vertreten die eklatanteste finanzielle Apartheid, sie sagen, dass zwei Drittel der Menschheit es nicht wert sind, ihre Dienste zu empfangen. Sie setzen die Regeln und wir nehmen das hin, weil sie mächtig sind. Sechs Jahre brauchte er um die institutionalisierten Banken zu überzeugen ihm Geld zu leihen, damit er seine Mikrokredite weiter verleihen konnte, zumeist an Frauen, wie sich herausstellte sind es Frauen, die schnell und pünktlich zurückzahlen, sie maximiert den Nutzen und kann einen nächst höheren Mikrokredit bekommen. In 40 anderen Ländern wird diese Idee inzwischen praktiziert. Unsere Medien fanden es wohl nicht attraktiv genug darüber zu berichten. Wir arbeiten daran, dass es in unserem Kapitalismus erst noch eine richtige Unterschicht geben wird, bevor jemand Yunus Idee einführt. Vor allem der Osten würde davon profitieren. O-Ton Yunus, wenn man mit Armen arbeitet, lernt man wie ungerecht die Gesellschaft mit den Armen umgeht, wie beschränkt und selbstsüchtig. Gebt den Armen die gleichen Chance, die ihr hattet und vor euren Augen werden sich Wunder entfalten. Genau davor wird sich unser Heuschreckenkapitalismus hüten. Unsere Milliardäre horten doch wie Dagobert Duck. HerbstdepressionWednesday, 11. October 2006
Kaum schwindet dieser Sommer der uns so begeisterte, der ein kleines nationales Pflänzchen wachsen ließ, hauen unsere Minister, fast unisono auf das Volk der Unterschichtler ein, dass er schon fast zwangsweise in Resignation oder gar Depression fällt. Wohl dem der sich nicht für Politik interessiert. Wieso soll ein Langzeitarbeitsloser Auto fahren, schon gar nicht ein neues. Auto wird zum Luxus kein Gebrauchsgegenstand. Arbeitslose die keinerlei Aufstiegshoffnungen mehr haben und sich materiell, kulturell in dieser Selbstbescheidung einrichten, interessieren sich nicht mehr dafür, die Voraussetzungen zu schaffen, das sie und ihre Kinder das Leben erfolgreich meistern. Kann man aus einer zugegeben schwierigen Ausgangslage nur den Schluss der vorauseilenden Resignation ziehen? Gibt Hartz IV, bei aller Klage über die Beschränktheit der Mittel, noch so viel persönlichen Spielraum, dass es interessanter sein kann, sich darin einzurichten, als einen Ausweg zu suchen. Perspektivlos, klaglos wird die Arbeitslosigkeit an die nächste Generation weitergereicht. Was folgt ist in kultureller wie in sozialer Hinsicht eine Verwahrlosung des Mittelstandes der neu definiert wird, durch Politiker. Unterschicht. Leistung, tönt Kurt Beck, muss sich wieder lohnen. Wie war das denn bei Siemens? Die Mitarbeiter verzichteten auf Arbeitslohn, arbeiteten in Überstunden in der Hoffnung ihren Arbeitsplatz halten zu können, wie wurden sie abrasiert? Sie erbrachten die Leistung für ihre Manager die sich daraufhin, dank dem erwirtschafteten Gewinn, die Gehälter um sage und schreibe 30% erhöhten. Die entlassenen Mitarbeiter deren Löhne gekürzt wurden, werden bei der AA nach dem letzten Versdienst veranschlagt, sie verlieren 2x. So wird ein Unterschichtenproblem daraus, selbstgestrickt, als trauriges Ergebnis gescheiterter Politik. Politische Zirkel debattieren, ob ein Mensch in der Gesellschaft oben oder unten, oder drinnen und draußen steht. Selbstverständlich bei gut gedecktem Tisch, Lachshäppchen und erstklassigen Getränken. Den Menschen ohne jede Perspektive ist es völlig wurscht, ob drinnen und draußen, unten das spürt er täglich. Industrieschäden bis in den hohen NordenSaturday, 7. October 2006
Weit reicht die Verschmutzung die wir verursachen um ein Leben nach unserer Fasson leben zu können. Millionen Menschen die daran nicht partizipieren, muten wir ohne Scham zu, darunter leiden, unseren Abfall aushalten, dadurch krank zu werden. Ausgerüstet mit den besten Meßgeräten durchforschen wir jeden Winkel der Erde bis nach Alaska. Dies nur noch eine scheinbare Idylle des hohen Nordens. Dokumentarfilme berichten über drollige Eisbären, Wale, Seehunde, glücklichen Menschen. Romantisches Bild, einsames Boot darin ein fischender Eskimo. Die Sonne glitzert über Diamantfeuer von Einkristallen. Die letzte unberührte saubere Idylle. Vorbei. Aus. Die Menschen werden mit Chemikalien vergiftet die hier niemals verwendet wurden und bei uns verboten sind seit den 70er Jahren. In Russland allerdings erst in den 90er Jahren. Nun aber paradoxerweise, tausende Kilometer von großen Industriegebieten entfernt, werden die Menschen vergiftet. Hier lassen sich die verbotenen Pflanzengifte PCP, Insektizide, Dioxin aus Müllverbrennungsanlagen, Quecksilber aus Kraftwerken nachweisen. Am stärksten sind die Eisbären betroffen, es werden immer mehr Zwitter geboren. Eine Delikatesse für einen Eskimo das Eisbärenfleisch und am liebsten noch die lauwarme Niere frisch rausgeschnitten. Wale sind verseucht mit Dioxin, Seehunde mit Insektizide, alles übliche Nahrungsmittel in Alaska, allerdings ohne diese Beimischung. Die Menschen leiden, insbesondere die Kinder, unter einem geschwächten Immunsystem. Die Mutter gibt durch die Muttermilch einen reinen Giftcocktail an ihr Kind weiter. Bei den Männern verändert sich das Sperma und bei Frauen die Hirnentwicklung. Nun wurde zu neuem Essverhalten aufgerufen, man möge doch sich der westlichen Esskultur anschließen, mit dem Effekt, dass sie damit auch alle Zivilisationskrankheiten, genau wie bei uns bekommen. Angekommen in der westlichen Welt. Diabetes, Fettsucht, erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, eben alles genau so. Auswirkungen für nächste Generationen kann niemand vorhersagen. Wir erleben es wahrscheinlich nicht, dürfte aber eine spannende, interessante Entwicklung werden für den Menschen. Reminiszenzen zur LiteraturWednesday, 4. October 2006
Ach wie bald, ach wie bald, schwindet Schönheit und Gestalt. Nicht nur der entsetzte Ausspruch eines Ehemannes, beim Anblick seiner Frau im neunten Monat. Nicht viel länger sehe ich "Druckfrisch" von und mit Denis Scheck, gleich hocherfreut, ein Literaturmagazin mit unmißverständlicher durchaus subjektiver Kritik, emotional, eben auf seine Art neu, erfrischend. Der Literaturbetrieb ansonsten ein elitärer, dröger Verbund. Nur zur Buchmesse wird aufgebrezelt. Im TV inszenieren, produzieren sich die selbsternannten Meister im Ego-Trip. Wir sehen ihn radeln in schöner blumiger Landschaft. Trimm dich und rede, was das Zeug hält. Buchtitel, so klein als Untertitel die nicht zu entziffern sind. Er fährt über die Meere, an Strände mit Sonnenuntergang, hockt auf Parkbänken, lässt seine Autoren im Stich, indem er ihnen abverlangt, ruckzuck, ihre Motivation für verfaßtes Thema und Buch zu erklären. Er ist der Gott für gut oder schlecht und er hebt den Stab für gut oder schlecht. Eine einzige Freude der Fernsehanstalten, auch den haben wir korrumpiert, heimgeholt, zugeschnitten auf ihre Machart, ihr Konzept, er bedient sich ihrer treu, endlich Geld. Pappkrone und Zepter. Er erblödet sich nicht, Eva Hermans Buch, mit einem besonderen Gag zu stilisieren. Was bleibt ist ein Hobbykoch der Literatur. Was bleibt ist ein fetter, selbstverliebter Egomane. Zwangsläufig scheint, dass Intellektuelle im besonderen Maße die Hofierung brauchen, nach langer Entbehrung der Anerkennung. Courage ist nicht gerade, schon gar nicht Zivilcourage, eine Eigenschaft Intellektueller. Uns schmerzlich bewusst.
Kritiker, Unisono schreiben ab, könnte ja zur letzten Kritik werden, wagen sie den Trend zu verlassen. So wird in einem Jahr xmal über ein sicheres trendiges Thema geschrieben. Maxi-Media-Markt der Literatur, warum nicht. ? Stunden musste ich zubringen, Bestseller anzulesen, die so hohl sind, wie der Abfluß meiner Waschmaschine. Jose Saramago, Amos OZ, bitte schnell ein nächstes Buch. Oder soll ich immer wieder H. Miller und Josef Roth lesen. Glück ist auch ein Buch von Hanna Johanson mit "Lena", oder Bernhard Schlink mit "Heimkehr".
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