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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenOrganhandel via TVSunday, 27. May 2007
Es ist mehr als bizarr was sich die Produktionsfirma Endemol aus den Niederlanden hat einfallen lassen. Bekannt für ihre völlig ethikfreie Sendung wie "Big Brother", steigen sie nun in den kriminellen Organhandel ein, dabei wird der Zuschauer gleich mit kriminalisiert, da es ihm überlassen bleibt, per Sms zu entscheiden wer das Organ bekommt. Fernsehen als Vorbildfunktion ist längst vorbei, jedes Tabu wurde gebrochen, alles ist erlaubt. Moralische Schwellen wurden längst überschritten und Endemol macht was Geld bringt. Ethik heute mit Medizinern zu diskutieren, steht ebenso erst mal unter dem Gesichtspunkt Geld, danach wird gemacht was möglich ist. Scheint alles ist möglich. Denn, ohne ärztliche Betreuung und Ratschlag werden die Patienten nicht zur Sendung gehen können. Möglich Linda de Mol, als Moderatorin und Mitbesitzerin der Produktionsfirma steht ihnen dauerlächelnd bei. Nächsten Freitag wird eine todkranke Krebspatientin, drei Nierenkranken gegenüber sitzen, vielleicht Quizfragen stellen und Antworten auswerten, nach Charme und Witz der Kranken und der Zuschauer spielt den Henker, indem er seinen Favoriten auswählt, der dann die Niere bekommt. Gleich per TV die Operation? . Moralisch eine ungeheure Geschmacklosigkeit, die jeden zivilisierten Menschen beschämen muss. Dass die Kranken sich vorführen lassen, kann ich noch verstehen, es ist ein Strohhalm der sich ihnen bietet, Niere auf Teufel komm raus und leben. Weniger Verständnis habe ich für die Spenderin, warum geht sie mit ihrem Spendenwunsch an die Öffentlichkeit, braucht sie ihre 25 Minuten Berühmtheit, bevor sie stirbt? Ist sie sich bewusst, welche kriminellen Sehnsüchte sie da bedient? In der ganzen Organspende herrschen längst mafiöse Zustände, die dritte Welt kann ein Lied davon singen, wie brutal sie ausgenutzt werden. Niere für ein paar Cent und es wird nicht bei Nieren bleiben. Krebskranke und nicht nur sie werden um den Rest ihres Lebens fürchten. Hauen und Stechen wird einsetzen unter Patienten, Ärzten und Organcentren. Organspender mit Ausweis, überlegen sich besser, ob sie diese Mafia unterstützen wollen. Sollte die Sendung tatsächlich von Politikern in Holland nicht abgesetzt werden, dürfen die Privatsender in Deutschland sich schon mal einen Sendeplatz suchen.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
15:20
Zapp und der Schrecken ist gewißThursday, 24. May 2007
Was sie getan, wo sie waren, könnte angenehmer sein, als ein Fernsehabend. Vielleicht hatten sie einen schönen Theaterabend z.B., sahen das Stück der vollkommen überflüssigen Schnellschreiberin, allseits gelobten Yasmina Reza "der Gott des Gemetzels" Regie Gosch, ich fass es nicht. Theater, eine Fabrik industrieller Markenware. Gut lassen wir das für heute mal stehen. Zu kalt draußen auf der Terrasse zu sitzen und Spinoza zu lesen, zappe durch das deutsche Fernsehprogramm. "Hart aber fair" Frank Plasberg fehlt Hut und Zylinder, a la Heesters, läßt Zirkuspferde voltekieren, das Pferd Nahles SPD gehorcht auf die Minute, lässt schnell ab von geforderter Entschuldigung seitens Gysi, Pflüger gibt den Hornochsen, um in angemessener Terminologie zu bleiben, Walraff bleibt Zünglein an der Waage,, das keiner votiert. Zapp, ARD, Schlange stehen für altes Brot, Stralsunder Tafel,, Stralsunder Befindlichkeit, Menschen die durch Hatz IV gezwungen werden, sich für Brot von gestern anzustellen. Nennen sie es populistisch, gar Polemik, immer wieder diese Berichte, immer wieder schreibe ich, sehen sie nicht unsere blassen Kleinen die in diese Schraube der Armut eingesogen werden. Wir jaulen auf, 30 Millionen für den Manager und 345 Euro für 5 Millionen in unserem Land. Zapp, Jauch ist dran, Bilder eines Embryos per 3 D Ultraschall, eines Menschenlebens, das in diese Welt mit allen Chancen geboren werden möchte. Zapp, Harald Schmidt vergessen wir es, schnell zu Kerner, nur weil Geissler da sitzt wegen seiner Affinität zu Attac, kann man vergessen, Kerner ist Kerner, der meint was er nicht versteht, versteht das Volk auch nicht. Zapp, letzter Versuch rbb, stand nicht im Programm. Soldaten berichten als KFOR- Kosovo und Afganistanbeteiligte. Soldaten werden nicht ihrer Intelligenz wegen angefordert, sondern vereidigt auf was auch immer, die Genfer Konvention dürfen wir für durchaus als antik betrachten. Auch wenn Steinmeier jetzt für die Medien trauert. Wie kommen wir dazu nach unserem Grundgesetz, nach unserem Versprechen, nach dem Krieg nie wieder einen zu führen, Opfer für kriegerische, terroristische, kapitalistische, sogenannte NATO-Interessen zu führen. Tornados mit eindeutiger Aufklärung - Luftüberwachung in dieses Land zu senden. Na ja, drei Särge in oranggold aufgebahrt mit Musik und Laudatio der Mörder, wird alle Argumente hinwegfegen. Mir war's genug für heute.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
01:56
Von der Quelle zum GeldstromSunday, 20. May 2007
Alg II und Hartz IV, zeigen Wirkung,, jetzt sprudelt die Kasse von der Wucht der Steuereinnahmen, 87 Milliarden mehr beim Bund bis mindestens 2011. Schröders asoziales, rigides Vorgehen, Streichungen im gesamten sozialem Bereich trägt jetzt Früchte. Vor Schröder gab es Arme, die jederzeit vom Sozialamt, Kleidergeld, Hilfe zur Beschaffung von Möbeln, Beihilfe für Brillen etc. beantragen und bekommen konnten.
Erinnern wir noch, dass es betreute Jugendtreffs- Clubs, in sogenannten Brennpunkten oder Ghettos am Rande der Stadt gab. Das Zusammenstreichen unseres gesamten sozialen Netzes, wurde so zur Quelle der Armut, der heutigen Unterschicht, heute aber, auf der anderen Seite zum warmen Geldstrom für die Kassen in Bund und Länder. Politiker entscheiden, wie es ausgegeben wird und erste Grabenkämpfe, ob Krippen, Verteidigung oder sich einfach selbst den Gürtel öffnen, Stadtschlösser bauen, die fünfte Kunsthalle die keiner braucht, halbe Brücken, das nächste Schwarzbuch zeigt es sicher. Die gesamten Medien schießen sich auf Jubel ein, eine schöne neue Welt samt ihren integeren Publizisten, wie z.B. Hans-Ulrich Jörges, im "Stern", schreiben Deutschland bunt und schön. "Hoppla, wir leben! Geht’s uns nicht besser, als wir dachten? Viel, zu vielen nicht so gut, wie es sollte und könnte. Aber leben wir hier nicht komfortabler, als in den meisten anderen Länder?" Reiner Zweckoptimismus der ganzen Journaille. Wo bleiben die viel zu vielen? Seit Schröder gibt es die "Arche" die Kinder speist, Raum, Zeit und Geborgenheit gibt, denn davon haben Millionen zu wenig. Hilfsorganisationen mussten wachsen um mehr zu verteilen. Arbeitsstellen wurden derart zusammengestrichen, dass wir uns nicht wundern über verseuchtes Essen, Fleischskandale, Kleider aus Chinas recyceltem Müll. Der warme Geldstrom wird von der Armut der Ärmsten gespeist, hier ist die Quelle die Schröder anzapfte, die kein Politiker verändert, gar zurück nimmt. Denn wer Weisheit sucht, muss zurück zur Quelle. Doch wer will schon Weisheit, Gerechtigkeit, wenn der Beutel sich füllt.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
10:08
Heiner Geißler und Christi HimmelfahrtThursday, 17. May 2007
Oder umgekehrt.
Meist lässt sich über Männer an Christi Himmelfahrt nichts Rühmliches vermelden, es ist ihr Tag und Frau tut gut daran ihn schnell zu vergessen, manchmal beides. Einer aber glänzt an diesem erzkatholischen Tag, Heiner Geißler, der, wer weiß heute vielleicht auf einen Berg kraxelt um auf dem Gipfel Gottes Lob zu singen, oder Fallschirm springt, auf alle Fälle uns in Erstaunen versetzt. Er tritt dem "Globalisierungskritischen Bündnis Attac" mit dem Ziel bei, das Recht auf gewaltfreie Demonstrationen beim G-8 Gipfel zu unterstützen. Soll man nun Attac oder Heiner Geißler gratulieren, auf alle Fälle steigert er die gesellschaftliche Akzeptanz von Attac, "die für eine sozialökologische und humanere Gestaltung der Globalisierung eintreten", wie Herr Geißler seine Motivation begründete. Über Attac war lange nichts Aufregendes zu hören, schien fast aus den Medien verschwunden. Der G-8 Gipfel schwebt wie ein Damoklesschwert über Heiligendamm und uns. Zuviel Wind für Politiker die meiner Meinung nach, noch nie etwas Positives, für Länder und Menschen, in ihren Debatten und Konferenzen zustande brachten. Nun geht’s mal wieder um Afrika und um bessere Kontrollen der weltweiten Finanzmärkte. Die Furcht vor deren Entscheidungen treibt die Menschen auf die Straße vor Heiligendamm, die von 16ooo Polizisten hermetisch abgeschlossen und geschützt werden. Heiner Geißler mittendrin, mit dem hehren Ziel, auf das Recht für eine gewaltfreie Demonstration. Mag man sich das vorstellen? Alle Achtung für Heiner Geißler, dieser kluge schwäbische Kopf, der mit 77 noch immer imstande ist, uns mit seinen Ideen zu überraschen, dem ethisches Verhalten im menschlichen Zusammenspiel über alles geht. Etwas das sich der G-8 Gipfel auf seine Fahnen schreiben sollte.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
11:45
Rechte Toleranz im Osten unseres LandesSunday, 13. May 2007
Die rechtsextreme Szene im Osten wird von Soziologen, als eine verständliche Bewegung, nach dem Fall der Mauer diagnostizierst und solange Polizei und Politik hier wachsam sind, bei Ausfällen und Straftaten, kann die rechte Szene in Schach gehalten werden.
So ist es eben nicht. Immer wieder erfahren wir, dass rechtes Gedankengut durchaus in Polizeidirektionen, wie in Sachsen-Anhalt oder Meck-Pom gehört, mal weg gehört, aber nicht disziplinarisch geahndet wird. Der neue Fall in Sachsen-Anhalt macht deutlich, dass Rechtsextremismus eindeutig toleriert wird. Das fängt sicher nicht erst beim Polizeidirektor von Dessau, H-C. Glombitza an. Der Petitionsauschuss erhielt Schreiben und Protokoll eines nicht rechtslastigen Polizisten, über eindeutige Aussagen und Hinweisen, bis zur Befehlen, des genannten Polizeidirektors von Dessau. In Sachsen -Anhalt kann von Glaubwürdigkeit ihrer Bemühungen gegen Rechtsextremismus nicht die Rede sein, ein Land in dem die meiste Gewalttaten der ganzen Bundesrepublik zu verzeichnen sind. Aus dem Protokoll klingen Sätze des Herrn Glombitza, dass bei Aufklärung politisch motivierter Kriminalität, "dass man nicht alles sehen müsse, dass man auch langsamer Berichte schreiben könne", und auf die vom Land initiierte Kampagne unter dem Titel "Hingucken" meinte der saubere rechte Herr, "das dürfen sie nicht ernst nehmen, das ist doch nur für die Galerie". Wir sind noch immer in Sachsen-Anhalt, da ist nichts mit sofort suspendieren, hier zeigt sich wahre Toleranz. Das Protokoll ist erst! drei Wochen alt und die Zeugen die unterschrieben haben, baten inzwischen um ihre Versetzung. Ein Verfahren wurde abgelehnt, Oberstaatsanwalt Bittmann beschied, "auf Basis der Papierform" was immer das sein mag, dass aus dem Protokoll gegen Glombitza, nicht hervorgeht, dass die Bekämpfung rechtsradikaler Umtriebe beeinträchtigen könnte". Das ist derart skandalös, dass mir die Worte fehlen. Eine Dreistigkeit, angefangen bei Polizeipräsidentin Scherber-Schmidt, zum Oberstaatsanwalt, bis zu Medienschreiber, die sich sehr zurückhaltend bei rechtsextremen Straftaten äußern. Im krassen Gegensatz, geht die "Linke Szene" auf die Straße. Gestern brachte das rbb-Fernsehen einen Bericht, wie glückliche Menschen auf alten Panzern sitzen und durch trockene Landschaften breite Spuren ziehen, natürlich auch in alter Militärbekleidung möglich. Wird dieser Freizeitspaß subventioniert mit Steuergeldern?
Geschrieben von Bruni Sadler
um
10:52
Telekom und sein ÜberwachungsserviceThursday, 10. May 2007
"Möchten sie zurückgerufen werden, sobald ihr gewünschter Teilnehmer frei ist, so sagen sie jetzt ja." Erschrocken zuerst, dann verwundert über diese Stimme in meiner Leitung, sage ich natürlich ja, denn warum sollte ich sonst diese Nummer, diesen Gesprächspartner gewählt haben, wenn nicht um eine Sache zu klären? Ich legte den Hörer auf, kurz danach klingelte es und ich wurde mit der vorherigen Nummer neu verbunden. Eine interessante Variante, so vermute ich, für Geschäftsleute, diesen Service mit der Telekom abzuschließen. Das ist nun schon eine Weile her, ich gewöhnte mich bei geschäftlichen Telefonaten an diese Tonart und machte mir weiter keine Gedanken, nur ein kleines Unwohlsein schlich sich ins Gehirn, woher kennt der Telekom-Service so schnell meine Nummer und verbindet meine Telefonnummer mit der gewünschten? Aber nach erfolgreicher Verbindung und Gespräch, verließ mich dieses diffuse, vage und ungute Gefühl. Was also vor einiger Zeit, als Telkom-Service, ausschließlich für Firmen schien, ist nun flächendeckend bei allen Telekom-Kunden als Service angekommen. Die Telekom schießt sich sofort in eine belegte Leitung, um bei Beendigung, die gewünschte Verbindung des neuen Anrufers herzustellen, ob demjenigen gerade danach zu mute ist, sich auf ein neues Gespräch, auf eine neue Thematik einzulassen, oder überhaupt sprechen zu wollen,, ist egal. Vorbei mit dem vagen unsicheren Gefühl, hier handele es sich um einen freundlichen Kundenservice. Mit einem Schlag, und zwar hammermäßigen, erschien der Innenminister Schäuble, vor meinem inneren Auge, samt seinem rigiden und besessenen Verlangen, nach totaler Überwachung, um der Terroristengefahr entgegen zu wirken. Wir sind nun also angekommen in der gläsernen Welt, unsere Gespräche werden festgehalten, aufgenommen, wer zu welcher Zeit mit wem telefoniert. Dies ist kein angenehmer Service der uns Zeit spart, der helfen möchte, xmal die gleiche Telefonnummer zu wählen, obwohl wir nur die Wiederwahltaste drücken müssen. Auch dieser Fingerdruck bleibt erspart, schafft Freiraum und Zeitersparnis, nach dem Motto Zeit ist Geld. Dafür werden wir ganz automatisch registriert. Wer, wie lange, zu welcher Uhrzeit, mit wem telefoniert. Jederzeit kann dies vom Innenminister abgerufen, festgestellt und verwertet werden. Wozu ein AB, der mir unwillkommenes vom Leibe hält, korrekt aufzeichnet, wer mich sprechen möchte? Die freundliche Telekom-Stimme die sich mit ihrer Frage dazwischen schaltet, um sie sofort zu verbinden, wird zur Horrorstimme, sollten sie auflegen, ist ihr Kontakt festgehalten und nachweisbar.
Wie sieht es aus, bei einem anderen Anbieter, wie umgehe ich der Kontrolle und der freundlichen Stimme? Ich protestiere gegen diese Freundlichkeit und fordere, raus aus meiner Leitung.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
08:52
Lebst du noch, oder warst du beim Arzt?Sunday, 6. May 2007
Angst und Bange kann einem werden, nach letzter Tagung der Koalition, wieder einmal wurde am Gesundheitswesen herum frisiert. Warum zahlen wir ihnen nicht einen Jahresurlaub, ein sogenanntes Sabbatjahr und wählen sie 2008 ab. Diese Koalition entschied seid sie besteht, nie für den Bürger. An ihm wurde gedreht und gewürgt, ohne wirtschaftlichen Zwang oder Dringlichkeit. So ging es heute nach neuerer Debatte aus. Krankheit wird grundsätzlich nicht mehr finanziert, ist nicht mehr finanzierbar. Wieso wird an der Pflichtversicherung festgehalten, wenn keine Leistung mehr gezahlt wird? Was geschieht mit meinen seit 50 Jahren eingezahlten Beiträgen, damals 500 DM, heute 500 Euro monatlich und zinslos? Der Arzt kann und will nicht mehr garantieren, dass für Schwerkranke die beste medizinische Versorgung gewährleistet ist. Krebskranke sollen wie ich hörte, vom Arzt darauf hingewiesen werden, dass ihm leider die Hände gebunden sind für eine optimale Versorgung, außer der Patient ist in der Lage die Kosten selbst zu übernehmen. Ein Armutszeugnis für einen Arzt, mit gebundenen Händen helfen und heilen zu wollen. Klar wir bekommen amerikanische Verhältnisse, vergessen dabei, dass Amerikaner sich immer Privat versichern mussten und jetzt überlegen, ob sie sich unserem Sozialversicherungssystem angleichen, um ihre Millionen in Armut lebenden Bürger von der Straße zu bekommen. Unser System zwang uns zwar zur Pflichtversicherung und den Arzt zur Heilung. Für alle galt Pflichtversicherung die in einer bestimmten Gehaltskategorie lebten. Dies gilt auch heute noch, nur die Zusage auf Behandlung wird nicht mehr zugesichert. Entscheidungsfreiheit der Krankenkasse. Demnächst folgt eine saftige Erhöhung der Pflegeversicherung, die, das ist ganz sicher windigen Geschäftsleuten, ordentliches Geld in die Kasse spült. Arbeiten Pflege- Altersheime etwa ohne Gewinn? Dafür ohne Zusicherung für eine tatsächlich entsprechende Pflege. Es sind Kapitalgesellschaften, die auf Teufel komm raus, Gewinn erwirtschaften. Sie diktieren die Vorgaben für Frau Schmidt unserer Gesundheitsministerin, die sich zur Zeit bewußt bedeckt hält.
Klar ist, dass es keine Vollzeitbeschäftigung mehr geben wird, für die nicht Ausgebildeten, die ins Prekariat rutschen. Um 4 Millionen sind es die unser Straßenbild zukünftig verschönern, als wären wir kurz nach der Katastrophe des tausendjährigen Reiches. Zahnlose, keine Stützen für humpelnde Hüft-Bein-Sport, Asthmakranke, Tuberkulöse, Aidsinfizierte, Krebs, MS, die Liste ist lang, sie müssen ihre Hilfsmittel zukünftig selbst bezahlen und nicht können. Dafür steht unsere Koalition, dafür wählten wir diese Regierung.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
11:07
Literaturboom des AlternsWednesday, 2. May 2007
Unerträglich ihre aufdringliche Präsenz in den Medien, mit einer Stimme, als fiele eine Eisenstange auf ein Autodach, nervt Susanne Fröhlich, die augenblicklich ihr neues Buch "Runzel-Ich" mit Coautorin vorstellt, dabei wird jedes Mikrofon zur Waffe. Niemand bietet Einhalt wegen Einfalt. Sie braucht uns, wir sind ihre Therapeuten. Sie missbraucht uns für ihr Selbstwertgefühl, führt uns ihre Fettleibigkeit vor, das anschließende Absaugen, einige Bände, -Mobbel dick, Mobbel ich-, jetzt sind die Falten dran. Sie zieht mit einer Coautorin durch die Lande und Talkshows, "Runzel ich" der neueste Erguß, propagiert die Spritze gegen Falten "Botox" hilft so das Credo. Krampfhaft witzig und aufgesetzt. Eine Hetäre die Angst macht, ihre Situation gleich anschließend totwitzelt und doch ist es reiner Sarkasmus. Fröhlich ist ihr Name, aber Alter gibt es nicht bei ihr, solange die Medizin dagegen hält und funktioniert. Iris Berben schwimmt mit im Boom, meint in ihrem Buch "Älter werde ich später" und das ist auch mit siebzig noch möglich. Petra Gerster ebenso gerade aus der Hand eines Chirurgen entlassen, rechtfertigt sich mit ihrer "Reifeprüfung". Die Ärztin Antje K. Kühnemann sieht derart grotesk aus, dass man glaubt ihre gesamte Haut wurde auf der Rückseite ihres Körpers mit Sicherheitsnadeln zusammengesteckt. Wir werden überschüttet mit Altersliteratur, die Weisheit, Gelassenheit und vor allem, einen feinen Humor auf der ganzen Linie vermissen lässt. Die meisten Autorinnen haben sich für eine Tonart entschieden, die zwischen, einfühlsam, aufmunternd, superhappy oszilliert, manchmal aber einfach nur verlogen ist. Rebellion gegen sich selbst, die keine Trauer darüber gestattet, lässt alt aussehen. Natürlich ist altern kein Vergnügen, aber auch kein Grund für Verzweiflung, hatten wir nicht Jahrzehnte Zeit uns eine Persönlichkeit zuzulegen, die uns jetzt gestattet adäquat älter zu werden und entsprechend damit umzugehen? Ganz bestimmt besser ohne Suanne Fröhlich die Frontfrau des Bildschirms, die sich auch noch erdreistet in der Sendung "Fröhlich lesen" Autoren als Staffage vorzuführen, nur um sich selbst vorzuführen. Ihr Mann, Gert Scrobel von 3sat/Kultur half als Steigleiter für den Erfolg und die Millionen seiner Frau.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
10:11
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