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Tuesday, 27. November 2007
Bürger siegen gegen Energieriesen
Ein kleines Dorf zeigt uns wie es geht, dass wir etwas tun können, Macht haben gegen die Multis, die uns aufzwingen was wir nicht wollen. Die Einwohner, 500 Leutchen, der saarländischen Gemeinde Ensdorf haben verhindert, dass RWE ein neues Steinkohlekraftwerk baut. 70% stimmten gegen eine 1.600-Megawatt-Anlage, die jährlich rund 9 Mio Kohlendioxid ausgestoßen hätte. Das entspricht einer CO2 Emission von 4,4 Mio Autos und das ganze Saarland hat nur 650.000 Pkws zugelassen. Igitt, was da an Schwefel- Stickstoff-dioxid, Kohlenmonoxid den Himmel verdunkelt, denn ich darf lesen, dass an 200 Tagen im Jahr mit der Reduktion der realen Sonnenscheindauer (man nennt das Verschattungseffekte) gerechnet wird. Grundsätzlich jeder Sonnentag. Dazu darf der Bürger getrost die Sorge um eine Krebserkrankung mit einrechnen, die ordentlich steigen wird. Angst kann einem werden bei der Verantwortung für die kommende Generation. Also, Widerstand der sich lohnt und hoffentlich Signalwirkung für weitere geplante Kohlenkraftwerke. An die 30 sind geplant. David gegen Goliath es kann gelingen.
Wir sind die Verbraucher, wir tragen die Verantwortung für unsere Gesundheit und sie ist ernst zu nehmen, seit täglich ein Anschlag darauf, man muss es Körperverletzung nennen und das ist ein krimineller Tatbestand, lauert. Mandarinen und Clementinen sind derart verseucht, dass wir sie unseren Kindern, gerade jetzt in der Weihnachtszeit ein beliebtes Obst, nicht mehr ruhigen Gewissen anbieten können. Achten sie auf biologischen Anbau. Selbst da...
Ich verzichte ganz.
Friday, 23. November 2007
Donnerstag, grau, regnerisch, die richtige Zeit sich einzuigeln, lesen, Informationen sammeln über alle Medien. „Stern“ bringt eine erschütternde Geschichte über vergewaltigte, verstümmelte, zutiefst verstörte Frauen und Mädchen aus dem Kongo. Schon im Kosovo vor Jahren erfuhren wir über eine neue Kriegsstrategie, mit dem Ziel, nicht aus Lust die Frauen zu vergewaltigen, sondern sie zu demütigen, fertigmachen, verstümmeln, dass ihnen ein weiteres Leben in der Familie, im Dorf unmöglich macht, schaffen sie es zu überleben, 13 - 14Jährige vergewaltigte Mädchen, finden mit viel Glück, vielleicht Aufnahme im Krankenhaus um ein Kind von ihrem Peiniger zu bekommen. Das geschieht seit Jahren zuerst in Ruanda, jetzt im Kongo. Noch lese ich über diese Schicksale mit Grausen, da läuft gleichzeitig bei RTL der Spendenmarathon der all diesen Menschen helfen soll. Auch seit Jahren, doch Brutalität irgendwelcher Rebellen, Milizen, Kriegsteilnehmer nimmt kein Ende und die Logik, wir zerstören die Mädchen und Frauen eines Landes, scheint sich zu bewähren.
Bei Jauch, gewinnt Anke Engelke 500.000 Euro, inzwischen sind wieder 4 Millionen zusammen gekommen und gehen WOHIN? Zapp, rüber zu Illner in die endlos, nichtsbringende Rentendiskussion, die sie am allerwenigsten interessiert. Anschließend erklärt Herr Kohl, dass der Tag der Einheit am 3. Oktober, von einem Wetterfrosch festgelegt wurde, da dieser Tag immer gutes Wetter garantiert. Na denn. „Scheibenwischer“ hinkt populistisch allen Themen hinterher. Kann man vergessen.
Nur 3sat gedenkt „Maurice Bejart“ dem großen Ballettmann der gestern starb. Wieder eine Größe weniger in unserer Kulturlandschaft.
Ein Abend zuhause, vor der Glotze, den Zeitungen, dazu noch Vollmond und Alpträume sind uns gewiss.
Nichts wie weg.
Tuesday, 20. November 2007
Ex-Stasi-Funktionäre trafen in Kompaniestärke mit Bussen, in alter, gewohnter, erlernter Manier in Odense zur Tagung mit Historikern und Wissenschaftler ein. Die "taz" berichtete nur in einem 10Zeiler kurz, ansonsten gab es keine Auseinandersetzung zu diesem Problem des alten Stasi-Funktionäre- Treffs, in den Medien. Vertreter der Stasi-Hauptverwaltung-Aufklärung (HVA) verteidigen noch heute ihre Tätigkeit des DDR-Auslandsgeheimdienstes. Ein offener Dialog, vielleicht neue Einsichten, Neuigkeiten austauschen sollte es werden, daraus wurde ein 20 Minuten Monolog der Einzelnen, die ihre Tätigkeit nach wie vor verteidigen. Die alten Genossen redeten wie auf einem ihrer Parteitage. Noch klingt in meinem Ohr, als über den Werner Teske einen HVA-Offizier gesprochen wurde der 1981 in den Westen wollte und erschossen wurde: "Verräter erschießen sich selbst, oder sie werden erschossen! Einsicht - Fehlanzeige.
Sicher es war die hohe Zeit des kalten Krieges und Spionage fast ein florierender Berufszweig in Ost wie West und arbeitet heute noch. Nur die DDR ist vor 17 Jahren vergangen mit Pauken und Trompeten. Ist es für die alten Stasi-Funktionäre unmöglich darüber zu reflektieren, dass irgend etwas falsch lief? Seit 17 Jahren erhalten sie, wenn nicht direkt vom Erzfeind Bundeswehr, jedenfalls eine Rente, erwirtschaftet von einer kapitalistischen Gesellschaft, gegen die sie ein Berufsleben lang kämpften.
Es sind die, zwei Busladungen voll, die es so schwer machen, dass der Osten im Westen ankommt.
Friday, 16. November 2007
Ein Lokführer zu DM-Zeiten gehörte zur ehrbaren Arbeiterschicht, mit 2.800.--DM monatlich in der Tüte konnte seine Familie auskommen, die Ehefrau verdiente noch ca. 400.--DM dazu, es reichte für Auto und 14 Tage Neckermann. Bis der EURO kam. Mit Pauken und Trompeten wurde sein Gehalt auf 1.400. Euro eingefroren. Die Wirtschaft hielt sich nicht daran tauschte erst vorsichtig dann schamlos 1:1 um, Energie, Elektro, Kleidung, Gastronomie etc., das Geld schmolz dahin. Wo bleibt der Aldi PC für 800.--DM? Stolze Gewerke wurden zu Hartz IV.
Nun der längst fällige Streik, kalte Füße, leere Bahnhöfe, was soll's, es geht um meinen Nachbarn. Ich erkläre mich solidarisch mit ihm, er geht morgens um 4.00 Uhr mit der Thermoskanne Kaffee aus dem Haus um uns von A nach B zu bringen. Die Frau verdient nichts mehr dazu und die Schule kostet. Was soll er mit dem Angebot 2000.Euro und 10% mehr- nischt.
Kurz und knapp ohne Protest erhöhten sich die Abgeordneten schnell mal ihre Diäten, um fast genau die Summe die heute die Grundsicherung ausmacht. Die Summe, womit ein großer Teil in Deutschland monatlich leben soll, bekommen die einfach oben draufgepackt, ohne Nachweis ihrer Bedürftigkeit. Dass ein Arbeiter von seiner Hände Arbeit nicht leben kann, er sich dessen langsam bewusst wird und streikt und die Politik fürchtet, dass da eine Lawine auf sie zurollt, ist völlig zurecht und in Ordnung. Die große Gewerkschaft "verdi" dieser Klüngelverein wird ihnen nicht beistehen, da müssen sie selbst ihre Organisationen gründen, sich durchsetzen, bis das Gehalt stimmt und sie wieder davon leben können.
Bei der Arbeitsagentur, der Wirtschaft, sammeln sich Gelder wie früher Butterberge und die Mittelschicht lässt man zum Prekariat abrutschen? Längst fällig der Streik und die Verweigerung die jetzige Politik einfach abzunicken.
Tuesday, 13. November 2007
Ein wenig brauchte ich Zeit um wieder zu meiner Tageskritik zurück zu kommen, nun werde ich wieder über interessante Themen berichten, die so ganz nach meinem Gusto und vielleicht auch Ihrem sind.
Also lesen sie, was es außerhalb der dicken Schlagzeilen noch zu lesen gibt.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer klimmt, in Sachen investigativen Journalismus weltweit. In Amerika entsteht ein unabhängiges Reporter Büro. Allein die Notwendigkeit dieser Idee, dass sie sein müsste, dass es notwendig wird ein unabhängiges Reporter-Büro aufzuziehen, das vollkommen autark arbeitet, lässt erkennen, wie bisher oft, nicht immer gearbeitet wurde. Zweifel am System der kommerziellen Medien sind angebracht, seit Jahren lesen wir abgeschriebene Berichte und mögen sie noch so zweifelhaft sein, keiner machte sich die Mühe mal nachzurecherchieren. Abgeschrieben, abgekupfert, Bilder verfälschen.
Von wegen Berufsethos.
Im Oktober gründete der Chefredakteur des Wall Street Journal Steiger, die gemeinnützige Organisation Pro Publica für investigativen Journalismus. Mehr als 20 Reporter werden unabhängig - hoffentlich - von jeglicher Lobby recherchieren und berichten, bei gutem Gehalt, das Korruption ausschließt, wenigstens eindämmt, bei einem Budget von jährlich zehn Millionen. Das Geld stiftet eine kalif. Fam. Herbert Sander seines Zeichens Milliardär. Herr Murdoch wird noch staunen, vielleicht lässt er sich belehren, dass 4 Millionen Dollar für ein Babyfoto, nicht das ist, was wir über die Themen der Welt erfahren möchten. Natürlich sind unsere Erwartungen groß und ich bin gespannt auf die Berichte. Gleich bei wurde ein Artikel für investigativen Journalismus genannt. Urteile von Todeskandidaten wurden überprüft und festgestellt, dass mehrere Personen unschuldig sitzen. Daraufhin setzte der Gouverneur alle Todesurteile aus. Die New York Times werde, ist zu hören, bei entsprechender journalistischer Qualität Enthüllungen von Pro Publica drucken. Wenn das kein Ansporn für den hauseigenen Reporter ist?
Sunday, 4. November 2007
Innenpolitisch wurde bis in die Nächte gearbeitet, Beck beklatscht, alte Themen hin und her gewälzt und zum schönen Abschluß einer langen Nacht, bot sich an die Diäten mal schnell, ganz ohne Streik um 9,4% zu erhöhen. Schließlich habe man mindestens fünf Themen durchgearbeitet.
Welch eine Unverfrorenheit und Schamlosigkeit.
Dies nur mal als kurzes Lebenszeichen, leider müssen meiner Lunge einige Flüssigkeiten zugeführt, werden, um endlich wieder die ganze Tragweite unserer Politik so richtig zu erfassen, ist es höchst Interessant einen Klinikbetrieb genau unter die Lupe zu nehmen, Reformen hier die Tragen gegen Patient und Personal. später mehr darüber.
Hoffe es fällt nicht unter das Berufgeheimnis von Seelsorgern, Abgeordnete und Strafverteitiger, was bitte prädistiniert Abgeordnete für Geheimhaltung, sie sind absolut geschützt? Ärzte und Journalisten müssen höllisch aufpassen, was sie weitergeben per Hörer oder Mail.
Nun dies erstmal.
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