Positive Nachrichten, ergab eine Umfrage (natürlich) gehören nicht zur Politik.
Nun, wer sich für politisches Geschehen in unserer Gesellschaft interessiert, wird, sollte er nicht schon Zyniker sein, an dem was auf dieser Welt momentan geschieht, wenig Freude haben. Da ist ihm der Wunsch, nach positiven Nachrichten, nachzusehen.
Denn die gibt es zu hauf, klar. Positive Nachrichten, haben allerdings zwei Seiten wie eben jedes Ding. Selbst die wunderbare Nachricht „Lebensmittel werden billiger“ jagt dem Hersteller kalte Schauer über den Rücken, treibt seine Gedanken nur in eine Richtung, was muss ich tun, um trotzdem Gewinn zu erwirtschaften. Keine Sorge, er wird.
GASPROM dürfte alle überbieten mit seiner positiven Nachricht. 83 Prozent mehr Gewinn im letzten, ersten Halbjahr, also von Jan. - Juni verdiente der Konzern 13.8 Milliarden. Erpreßtes Geld, kein ehrendes, verdientes. Nicht nur Verbraucher stöhnen unter den Kosten, sondern Länder, durch die diese Pipeline führt, liegen in ständigem Streit mit Gasprom, des weltweit größten Gasproduzenten und -exporteurs. Also, eine positive Nachricht für das Kapital?
Eine Überschrift die von Gutem kündet.
Die Arbeitsagentur erfreut uns zu Jahresbeginn ebenfalls mit einer positiven Nachricht: 16 Milliarden gebunkert, Überschuß. Eingezahlte Beträge mit erpreßten Methoden gewonnen. 1-Euro Jopper, Miniverträge- tarife, einbehalten was dem Bürger gehört, im Nutzen bringen sollte. Tausende, denen die Entlassung droht, wird diese Nachricht kaum beruhigen. Hoffen kann er darauf, dass seine alte Schrottkarre demnächst noch Gewinn bringt, allerdings nur, wenn er sich gleich mit einem neuen Auto belastet.
Genug der positiven Nachrichten.