Bei der ständigen Forderung nach mehr Bildung, braucht es keine Verwunderung, dass diese so schleppend vorangeht, denn, bei einigen Ministern fehlt diese ganz drastisch, vor allem in ihrem Sprachgebrauch. Nach Kochs neuen Zwangsversionen für Hartz IV-Empfänger antwortete die Arbeitsministerin von der Leyen; „ man dürfe Hartz IV – Menschen nicht in die Ecke stellen.“ Dies ist schon eine negativ Beurteilung. Ich habe nichts davon gelesen, dass wir Reiche in die Ecke stellen, bei eventueller höherer Steuerabgabe. Da werden ganz andere Formulierungen, die von Achtung und Respekt zeugen gebraucht. Ganz anders bei Menschen die von der Wirtschaft abgesondert wurden, nach einem Jahr sind sie arbeitsscheues Gesindel, denen man alle Rechte aberkennt, hier wird mit einem Exzess-Vokabular gearbeitet, dass sich langsam tröpfchenweise ins Bewusstsein aller Bürger niederschlägt. Arbeitspflicht, Zwangsverpflichtung zu niedrigen Arbeiten usw., statt draufzusatteln, müsste der Gesetzgeber nachbessern. Als ob ein Leben als Hartz IV-Empfänger eine angenehme Variante seines Lebensziel wäre. Tatsache ist, es sind gar nicht genügend Jobs vorhanden um den der Einzelne zwangsverpflichtet werden könnte. Sollte es nicht das Ziel von Politikern sein, Arbeitslosigkeit mit allen Mitteln schon im Vorfeld zu verhindern. Sie nehmen die ständigen Entlassungen von Tausenden Menschen ungerührt hin, Schulter zucken, schicken die Menschen in die Arbeitslosigkeit um sie anschließend als eine Last für den Sozialstaat abzustempeln. Und für diese Menschen lohnt sich kein positives Vokabular mehr. Gebt allen Menschen die arbeiten wollen Arbeit, danach kann unser Staat durchaus für einige, die anderes Lebensideal für sich beanspruchen, aufkommen. Mehr Bildung, selbstverständlich aber ein hungrigen Magen will erst mal gestillt werden, bevor er schöne Vokabeln aufnehmen kann.