13 Jahre leben nach einem Lungentumor und der Entfernung einer ganzen, hier die linke Lunge, wenn man bedenkt nur 5 Prozent dieser Patienten überleben die ersten 5 Jahre war ich die ganzen letzten Jahre in einem bewundernswerten Zustand, der ganz schnell zur Erinnerung wird, wenn man an den heutigen denkt. Eine einzige 13jährige Feier wurde es nicht, waren die vorherigen Jahrzehnte wahrlich auch nicht. Ich gab kurzfristig das Rauchen auf, danach stellte sich ein kleiner Herzinfarkt ein, also rauchte ich weiter bis vor kurzem leider und eben, so ist es. Infekte bei normaler Gesundheit eine Witterungsbedingte Grippe, warf mich allerdings jedes Mal in ein Krankenhaus, weil die verbliebene Lunge sich zu einem Infarkt zurückzog und nur mit Cortison, Theophylin langsam wieder aufgerichtet wurde ich allerdings wirklich ständig nach Luft rang. Einmal jährlich ging schnell vorüber, ward ebenso schnell vergessen, aufs Rad gestiegen und Normalität gesucht. Da war Lebensqualität, Lust, Liebe und Engagement und ein Dank an die Götter. Schätze sie haben mich verlassen, sagten genug ist genug sie zu wie du weiterkommst. Nach so circa 12 Jahren fing es an, ich bekam so circa alle 3-4 Monate einen Infekt mit dem ich alleine nicht fertig wurde zu Hause blieb bis das letzte Stäubchen Sauerstoff aus meinem Körper entwichen war und die Rettung mich auf die Intensiv verfrachten mussten. Zu oft gemacht, da geht das letzte Schutzschild des Lungengewebes kaputt sie husten sich die Lungenbläschen quasi auf die Hand die Mengen an Medikamente vergrößerten sich um ein Vielfaches und der Erholungsprozess dauerte länger solange bis sie fast vor einem neuen Infekt standen oder jetzt auch mal ganz ohne Infekt die Luft ausblieb, was die Mediziner auf die Idee brachte, es könnte nun das Herz nicht mehr mitspielen nach all den Lungenmittelchen die immer gegen das Herz gehen, umgekehrt Herzmittel die Lunge belasten. Dass die beiden Organe nicht zusammenspielen war mir neu und dass das Wissen der Ärzte schnell an seine Grenze stößt ebenso. Gehen sie zum Kardiologen, gehen sie zum Pomologen, eine Klink überwies mich an eine andere. Selbst meine langjährige Lungenärztin, die stolz auf ihre Arbeit mit mir war verlor den Mut, wir können nichts mehr verbessern, wir können aufhalten noch ein wenig. Da wird der leichte Kopf schwerer, wenn nun absehbar nichts mehr aufzuhalten ist, welchen Weg geht man dann? Es wurde zur ernsten Frage überlebe ich das Jahr 2010, ich habe dankend. Dieses neue Jahr erlebte ich bisher mehr im Krankenhaus als in meiner Wohnung. Kein Zweifel nichts größeres gibt es als die Tage zu erleben, die in der Jugend so lange und dramatisch sich hinzogen und man eher den Tod sich wünschte bei all dem was man erfahren musste über das Leben, aber sobald sich das Leben als fragwürdig herausstellt, krampfen wir danach wollen selbst entscheiden über gute Tage oder Kraft für nicht so gute schöpfen.