Der Ansturm trotz des fantastischen Wetters blieb hier aus, obwohl die Mitarbeiter des Kempinskis mächtig zu tun hatten, Golfwagen fuhren ständig hin und her, der Rasen war frisch gemäht, nur der Sand vor den Strandkörben blieb naturbelassen, also Tang, Flaschen und anderes Angeschwemmtes. Herr Klein lief wie all die anderen Gäste nach dem Wegweiser "Zur Seebrücke" mehr als einen guten Kilometer Umweg, um dann zurück gehend den Strand zu erreichen. Vom Strand aus erreichte man den Kempinski-Komplex durfte sich ihm auch nähern, sofern man die Absicht hatte einzukehren. Herr Klein setzte sich gerne auf die an der Promenade stehenden Bänke und suchte ganz offensichtlich das Gespräch. Erfuhr von Ostdeutschen, sollen doch die alten Villen abreißen und gegen den Zaun waren sie auch nicht, man muss sich vor dem Pöbel schützen, insbesondere wenn es so teuer ist. Wir verzehren hier nichts, wie haben alles dabei. Von Westdeutschen kamen kritischere Stimmen, völlig daneben, das "Necresco" in Nizza liegt direkt an der Hauptstraße und keiner käme auf die Idee einen Zaun darum zu legen. Oder aber, alles hier auch die verfallenen Villen gehören Kempinski, sein Vertrag sieht vor, dass er nach 10 Jahren die Villen nutzen muss, sieben Jahre sind um und das ganze wird versteigert werden, wenn die nicht schon pleite sind, dann ist es eine Geldwaschanlage. Herr Klein sammelte Meinungen um irgendwann die 15 Euro, im sommerlichen Outfit, für eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen hier auszugeben. Hinter der Seebrücke allerdings gab es kein Weiterkommen, man konnte nicht mehr hoch in den Wald, ins Kühle, der gesamte Teil eingezäunt, getrennt von der REHA-Klinik. Er brauchte also 2 km Fußweg, über den Bahnhof von Molli, ein alter Zug der restauriert wurde und die Menschen in die Umgebung fuhr, um vom Strand in die Klinik zu kommen, die ansonsten keine 50 m vom Strand entfernt war.