Reli-oder Ethik, Amflora oder Schweinegrippe, Ackermann oder Minister Gabriel, muss einem manchmal egal sein. Wer täglich Politik-oder- Wirtschaftseiten liest, der versaut sich Herz und Gehirn. Der Journalist kokst oder säuft, der Manager leidet unter Borderline, der Bürohengst bekommt eine Depression und der Intellektuelle verfällt in Melancholie. Es kann auch sein, dass absolute Leere in einem herrscht und spielt die drei Affen. Wer kann packt die Koffer und nimmt sich eine Auszeit. Wer nicht kann, fährt trotzdem. Mit leichtem Gepäck und günstigen Flug, mit Bus in dem mehr Hühner und Gänse flattern als Passagierplätze frei wären, ging es in ein Nest am steilen Hang über dem Meer, ein Haus Wand an Wand mit dem Stall, kein Strom, kein Wasser, dafür genügend Petroleum und einem Brunnen 20m entfernt. Ein Bäcker mit dem Nötigsten, die Männer gingen fischen und die Frauen warteten auf der Steintreppe vor dem Haus auf den Fisch. Kein TV, kein Radio, keine Zeitung, nur eine batteriebetriebene Schreibmaschine, Papier und vom Bauern einen Korb Wein, selbstgebastelt. Zwei Eimer Wasser aus dem Brunnen gezogen reichen für alles und den ganzen Tag. Deutschland wird zur schwachen Erinnerung, die neue Regierung, Konjunktur und Marktwirtschaft zum letzten an was man denken will. Von höchster Aktualität, Wind und Meer und die trächtige Katze die sich verzogen hat. Die Geckos an der Wand die reglos klammern und ob die Schafe heute wieder in deinem Raum nach Schatten suchen auf deinem gepflasterten Boden. Abends über dem Meer sitzen, die roten Lämpchen der Fischboote verfolgen und das ständige schlagen der Wellen an die Felswand unter dir wird zur Symphonie.
Irgendwann muss man zurück. Der Wasserhahn speit dass man zurückprallt, Wasser soviel man will und 30 TV-Kanäle berichten, dass Ackermann bis 2013 bleiben will und auf seine eigene Abwrackprämie verzichtet.
Dann möchte man doch gleich.....