Vor einigen Wochen wurden im Bundestag erste Gespräche über den Einsatz von Drohnen geführt und man hörte recht launige Kommentare zu diesen unbemannten Objekten. Eine Menge Fantasie wie und wo man diese Drohnen einsetzen kann, wurde freigesetzt und veröffentlicht, richtig ernst wollte es keiner nehmen, es fiel mehr unter Agententriller a la James Bond. Das ist vorbei, die Zeit der Fantasie und des Fabulierens ist vorbei, diese Drohnen sind Tötungsmaschinen per Joystick, die längst damit begannen ihre Arbeit aufzunehmen. Töten auf Befehl des amerikanischen Präsidenten Obama, sind Drohnen für die Amerikaner ihn ein saubereres Geschäft als die Gefangennahme von Gegnern?
Angeblich sollen diese Kampfmaschinen jeden einzelnen Menschen genau verfolgen und Treffen. Und das ist ganz und gar nicht gegeben. Täglich erscheinen neue Hiobsbotschaften von aus Versehen getöteten Kinder und Zivilisten. Die Gegner werden in der Regel von Spitzeln identifiziert, mit der Kamera einer ferngesteuerten Drohne erkannt und mit Lenkraketen getötet. Meist einfach auf Verdacht eines Spitzels und die Krisenländer sind voll von Spitzeln. Der Rechtsberater für Menschenrechte Nils Melzer meint lakonisch; „Das gezielte Töten von gegnerischen Kämpfern sei typisch für einen bewaffneten Konflikt und völkerrechtlich zulässig. So und wann liegt ein bewaffneter Konflikt vor, in dem gezielte Tötungen zulässig sind“? Andere Menschen zu der Rechtslage;„Die Auseinandersetzung mit Terroristen ist kein bewaffneter Konflikt. Ganz sicher müsste darüber weiter diskutiert werden um den Einsatz von Drohnen differenzierter zu Beurteilen, denn wer weiß nach welchen Kriterien die Drohnen eingesetzt werden? Bisher jedenfalls steht ganz oben der Missbrauch und ob sie nun einen Al-Qaida Zweitobersten töteten, muss man schon fragen, warum dabei über 20 Zivilisten mit Kindern getötet wurden. Wie verhalten wir uns dabei? Ich hoffe wir gehen auf größtmögliche Distanz. Die Drohne sollte ein aufklärendes Objekt sein und nun wurde sie zur sterilen Kampfmaschine, die die Amerikaner einsetzen wie fliegendes Spielzeug. Weit über 2000 Tote sollen es bisher sein, da stelle ich schon mal die Frage Guantanamo oder Tod? Jetzt gehören Scherze über unbemannte Flugobjekte der Vergangenheit an. Eine neue Kampfmaschine trachtet uns emotionslos nach dem Leben.