Wer „Bild“ liest sollte Abstand davon nehmen, jemandem die Hand zu geben, blutig ist die Hand nicht mehr. Vor einigen Jahren tropfte noch Blut aus den Seiten, nein Bild ist nicht lernunwillig, die Fingerkuppen werden schwarz von Druckerfarbe, Blut klebt nicht daran. Heute kostenlos in meinem Briefkasten und der steht in Potsdam nicht in Berlin, dank Kai Diekmann, der in Potsdam lebt, partizipieren wir davon. Zwei Finger genügten sie zu entsorgen, nicht ohne einen Blick hinein in die Mitte, um bestätigt zu bekommen, warum ich noch nie in meinem Leben eine „Bild“ kaufte. Interview mit Schröder, geschenkt, Stammtischgequatsche, dann Gottschalk geht zu RTL um mit Bohlen den Superstar zu suchen. Unglaublich, aber etwas später bestätigte es die Süddeutsche. Ich dachte braucht Gottschalk die Abrissbirne für seine Demontage, ist er so TV-geil, oder süchtig sich im Spiegelbild zu sehen? Geht er ins Unterschichtenfernehen, weil er es aufwerten möchte, oder will er seine alten Anzüge auftragen, sparsam wie er ist. Aufgewertet werden vor allen Dingen die bisherigen Juroren die Bohlen an seiner Seite zierten. Jagt er hinter dem Kommerz und flüchtigem Mainstreams hinterher. Dass sich einer aufwerten kann vom Unterschichtenfernsehen zum ZDF, zeigte Markus Lanz, „herrlich“, aber umgekehrt wurde noch nie ein Schuh daraus. Absturz ohne Fallhöhe. „Deutschland sucht den Superstar“ igitt bisher für Gottschalk. Junge Menschen denen ein Bildungsprogramm besser anstünde, werden verheizt nur um das Ego der Juroren zu befriedigen? Gab es keine bessere Idee, sein Ego zu befriedigen, wie wäre es mit Wettbewerben unter Schulklassen, Finanzierung der Besten fürs Studium etc.? muss es das Niedermachen der ärmsten Jugendlichen sein, die verzweifelt eine Chance suchen aus ihrem Milieu zu kommen. Zukünftig hockt er neben Bohlen und wetteifert mit ihm um die größten Kalauer, lacht heulenden Jugendlichen hinterher. Man schämt sich fast ihn je respektiert zu haben. Mit leichter Hand verführte er jahrelang sein Publikum und lieferte eine gewisse Qualität, nun wird es nur noch um Quantität gehen.