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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenMinisterpräsident von BrandenburgTuesday, 26. June 2012
Matthias Platzeck darf sein 10Jähriges Jubiläum als Ministerpräsident von Brandenburg feiern. Hoppla denkt so mancher, da sind wohl einige Jahre unter den Tisch gefallen, weit und breit kein Landesvater, der in seinem ganz und gar nicht unproblematischen Ländle für Ordnung sorgte. Da gab es eine Zeit lang die „no go Areas“, schon in touristischen Karten eingezeichnet, um Urlauber nicht in Gefahr zu bringen‚ da wurde schon mal in Potsdam ein nicht Weißer fast zu Tode geprügelt, ganz zu schweigen von anderen Neonazi-Straftaten und ihrer sanften Verurteilung. Da wunderte man sich schon, über Nazi-Aufmärsche, unter dem Vorwand wir sind eine Demokratie. Nun aber mit der verspäteten Eröffnung des Berliner Flughafens, erinnert man sich an den Ministerpräsidenten, ansonsten ist er der letzte in seinem Ländle, der etwas erfährt. Auf den Tisch hauen ist seine Sache nicht, vielleicht steckt es noch im Blut, auf den Tisch des Widerspruchs hauen, zu Zeiten der DDR, war nicht zu empfehlen und zum lauten Helden taugt er sowieso nicht. Mit Charme und Fröhlichkeit begegnet er den Menschen, offen und Verständnisvoll im ersten Moment, das war es dann auch schon. Wie lange zehrt man von einer Heldentat als „Deichgraf“ 1997 dem Jahr der Oderhochwasser. Zeig mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist, denkt man an den unrühmlichen Abgang des Rainer Speer, ein Halunke erster Klasse, bester Spezi von Platzeck. Es wird noch eine ganze Generation dauern, Platzeck wird längst ein ruhiges Altersleben wie sein Vorgänger Stolpe führen, obwohl er 2014 noch einmal kandidieren möchte, eh egal, ein Charakterkopf ist in diesem Ministerium so selten wie eine Perle in der Auster. Über den Flughafen ist schon genug berichtet worden, mir fiel nur auf, dass das Asyl-Gefängnis am BER schon bezogen ist, während Brandschutz etc. noch lange und kostenintensiv fehlen werden. Hier geht es ja um Ausländer und alle Mechanismen die gesetzlich erlaubt sind, wird man anwenden. Beim Umgang mit den Ausländern, Herr Platzeck, können sie keinen Lorbeerkranz winden in Brandenburg. Bild umsonst und Gottschalk zu RTLSaturday, 23. June 2012
Wer „Bild“ liest sollte Abstand davon nehmen, jemandem die Hand zu geben, blutig ist die Hand nicht mehr. Vor einigen Jahren tropfte noch Blut aus den Seiten, nein Bild ist nicht lernunwillig, die Fingerkuppen werden schwarz von Druckerfarbe, Blut klebt nicht daran. Heute kostenlos in meinem Briefkasten und der steht in Potsdam nicht in Berlin, dank Kai Diekmann, der in Potsdam lebt, partizipieren wir davon. Zwei Finger genügten sie zu entsorgen, nicht ohne einen Blick hinein in die Mitte, um bestätigt zu bekommen, warum ich noch nie in meinem Leben eine „Bild“ kaufte. Interview mit Schröder, geschenkt, Stammtischgequatsche, dann Gottschalk geht zu RTL um mit Bohlen den Superstar zu suchen. Unglaublich, aber etwas später bestätigte es die Süddeutsche. Ich dachte braucht Gottschalk die Abrissbirne für seine Demontage, ist er so TV-geil, oder süchtig sich im Spiegelbild zu sehen? Geht er ins Unterschichtenfernehen, weil er es aufwerten möchte, oder will er seine alten Anzüge auftragen, sparsam wie er ist. Aufgewertet werden vor allen Dingen die bisherigen Juroren die Bohlen an seiner Seite zierten. Jagt er hinter dem Kommerz und flüchtigem Mainstreams hinterher. Dass sich einer aufwerten kann vom Unterschichtenfernsehen zum ZDF, zeigte Markus Lanz, „herrlich“, aber umgekehrt wurde noch nie ein Schuh daraus. Absturz ohne Fallhöhe. „Deutschland sucht den Superstar“ igitt bisher für Gottschalk. Junge Menschen denen ein Bildungsprogramm besser anstünde, werden verheizt nur um das Ego der Juroren zu befriedigen? Gab es keine bessere Idee, sein Ego zu befriedigen, wie wäre es mit Wettbewerben unter Schulklassen, Finanzierung der Besten fürs Studium etc.? muss es das Niedermachen der ärmsten Jugendlichen sein, die verzweifelt eine Chance suchen aus ihrem Milieu zu kommen. Zukünftig hockt er neben Bohlen und wetteifert mit ihm um die größten Kalauer, lacht heulenden Jugendlichen hinterher. Man schämt sich fast ihn je respektiert zu haben. Mit leichter Hand verführte er jahrelang sein Publikum und lieferte eine gewisse Qualität, nun wird es nur noch um Quantität gehen. Hochtechnologieprodukt PanzerThursday, 21. June 2012
Wie wird man vom Kriegsgegner zum Waffenlieferanten, wurde Herr von Braunbehrens gefragt? Weil er nicht von seiner Kunst leben kann, garantiert das Rüstungsgeschäft immer einen soliden Lebensstandard. Dies ist keine Aussage von Braunbehrens, nur eine Zusammenfassung seiner Aussagen im Interview mit dem „Stern“. Wir sind einhellig empört über einen ehemaligen Kommunisten und Vietnam –Gegners. Warum? Seit wann erwarten wir von Kommunisten, eigentlich müsste es eine Vergangenheitsform dafür geben, dass sie gegen Waffen wären, ein wunderbares Beispiel gibt gerade Putin mit Waffenlieferungen an Syrien. Wo sind die ehemaligen sogenannten „Linken“? Von links nach rechts, ist es nur ein kleiner Schritt, Braunbehrens allerdings wählt Grün, igitt, da sollte er mal schnell ausgeschlossen werden. Als Siemens im Zuge seines Umbaus zu einem „grünen Konzern“ sich von seiner Rüstungssparte trennte, übernahm Wegmann, sprich Braunbehrens mit Krauss-Maffei diese Anteile. Aber da Rüstungslieferungen vom Bundessicherheitsrat genehmigt werden, ist der Herr doch fein raus, verdient wahrscheinlich noch einen Orden und was kümmert ihn sein Geschwätz von gestern. Sieht man sich den G20-Gipfel an, was Herr Altmaier dazu schwafelt, kann man nur in die Knie gehen. Umweltschutz bei 3 Milliarden hungernder Menschen, wieviel handlungsfähige Institutionen, fragt man sich, braucht es noch? Funktionierende öffentliche Kontrollen funktionieren bestens ohne nichtöffentliche. „Die Zukunft die wir uns wünschen“, heißt eher die Zukunft die wir erleben müssen, eine Zukunft, die kein Grundrecht bereit hält, allen Menschen ein lebensfähiges Einkommen zu garantieren. Kein Panzer rollt dafür. Zockerei mit OrganenSaturday, 16. June 2012
Europameisterschaft, Wahl in Griechenland, Eurobonds, vor allem eben stundenlanges Fußballgucken, da geht schon mal ein Thema, mitsamt seiner neuen Information unter, jedenfalls interessiert es im Augenblick nicht besonders. Kurz vor der Sommerpause unserer gesamten Politikermuschpoke, schubste der Bundesrat noch schnell, sein o.k. für den allgemeinen Organspendenausweis durch. Alle Krankenkassen sind aufgerufen an ihre Mitglieder, anhand von Fragebögen, mitzuteilen ob sie einer Organspende zustimmen oder nicht, Organspende soll weiterhin ein freiwilliges Geschenk bleiben?? Die Bereitschaft zur Organspende könnte größer sein, wäre da nicht das völlig berechtigte Misstrauen, durch Missbrauch. Aus einem Göttinger Krankenhaus wurde erst jetzt publik, dass schon seit geraumer Zeit Lebertransplantationen nach ordentlicher Bezahlung ungesetzmäßig vorgenommen wurden. Eine zahlungskräftige Klientel aus Fernost, wird bei uns bestens bedient. Niemand ist so blauäugig zu glauben, Mediziner besitzen ein höheres Ethos durch den geleisteten Eid, längst passee, der Gott in Weiß trägt inzwischen einen goldenen Pferdehuf. Persönlichkeiten des öffentlichen Rechts und exponierter Stellung, erhalten eine besondere Berücksichtigung, wenn es um den Austausch eines Organes geht, wie die Vergangenheit zeigt. Bei guter Bezahlung erhält man im Göttinger Krankenhaus schnell z. B. eine Leber. Wie man an der Europäischen Organverteilungsstelle vorbei gehen konnte, werden wir vielleicht erfahren, sehe da aber wenig Chancen der Aufklärung. An dem Organ Leber, dürfte aus medizinischer Sicht kaum Mangel bestehen und ist ohne große Schwierigkeiten austauschbar, dazu braucht’s nur gut bezahlte verschwiegene Ärzte. Trotz der Forderung, jedes Entnahmekrankenhaus müsse einen Transplantationsbeauftragten benennen, gibt es Mittel und Wege dies zu umgehen. Natürlich hilft Organspende Leben retten, doch noch immer zeigt sich wie unausgereift die Handhabung, von der Feststellung des Todes, bis zum Empfänger ist. Die Zukunft verspricht, dass Mediziner mit der Stammzellenforschung zur Herstellung eigener Organe durchaus Erfolge erzielen, gerade wurde eine neue Ader vom eigenen Körper gezüchtet und dem Patienten eingesetzt, auf diesem Gebiet scheint der Erfolg unaufhaltsam und das halte ich zumindest für eine Option zur Organspende. Drei Gurkenscheiben, fünf PommesWednesday, 13. June 2012
Schlechtes Schulessen scheint nicht nur ein deutsches Problem zu sein. Martha eine englische Schülerin stellt in ihrem Blog fotografisch ihre tägliche Schulmahlzeit zur Ansicht. Man traut seinen Augen kaum, was einem Kind zugemutet wird zu essen, bzw. Essen zu nennen. Bin ja gespannt ob der Blog in Deutschland Nachahmer findet, nicht unbedingt zum Vergleich, schlechter abschneiden ist quasi unmöglich sondern, um zu sehen, was bekommt mein Kind für sein Geld an Essen. Schulessen ein ewiges Thema der Kommunen und Länder die sich nicht einigen, nicht wollen, liegt näher, wie viel sie zuzahlen, damit garantiert wird, dass unsere Schüler nicht mit hungrigen, knurrenden Mägen in ihrer Klasse sitzen, fast in Ohnmacht fallen, weil der Kreislauf zusammenklappt. Es geht hier um Summen die in keiner Relation zu den Summen stehen, die wir in Banken investieren, ohne Gewinnzusage. Dagegen sind gesunde Schüler für die Zukunft eine Garantie. Jetzt wird um Cents für die Zuzahlung zum Mittagsessen gestritten und solange dürfen die Schüler hungern. Es geht beileibe nicht um alle Schüler 15-20 Prozent der Schüler nehmen überhaupt am Essen teil. Scheint furchtbar schwierig zu sein innerhalb einer Schulstunde von den Schülern zu erfahren, zu notieren, was sie Essen wollen um das zu kochen, oder extern kochen zulassen. Unsere Gehirne inzwischen auf global ausgerichtet und geeicht, sind nicht mehr in der Lage zu sehen, aufzunehmen, was sich direkt vor unseren Füßen erreignet.750 Schüler in Berlin drehen nach den Sommerferien eine Extrarunde, das wären mehrere Schulen zusammengenommen, das kann man nicht der fehlenden Schulspeisung anrechnen, trotzdem eine traurige Bilanz, Lehrer und Schüler die völlig umsonst arbeiteten Diese Schwierigkeiten sind leider immer in denselben Bezirken. Egal, verbesserungswürdig ist es allemal. Heute frage ich mich, wie schafften es die Menschen 1946 in den zertrümmerten Schulen, Unterricht, aber was viel bemerkenswerter war, Schulspeisung im Hof der Schule anzubieten. Nichts tolles, Milchreis, Milchnudeln, Kakao und Stullen mit Marmelade oder türkischem Honig. Kostenlos. In einem Land wo Geld noch keine Rolle spielte, machte man das nächstliegende. Wir werden anscheinend weitere Länder und Banken mit Milliarden unterstützen, ohne den Blick direktemang auf die eigenen Füße zu lenken. Das Gesundheitswesen – ein HaifischbeckenSunday, 10. June 2012
Man darf sich ruhig fragen wem nützt das deutsche Gesundheitswesen, so wie es heute ausgeübt wird, üben darf man es nennen, und das Üben liegt ganz auf Seiten des Patienten. Meine Nachbarin schilderte mir ihre Odyssee durch die Ärzteinstitution an einem einzigen Tag. Mit hochrotem Kopf fahrig, aufgeregt, klingelte sie an meiner Tür um noch im Flur zu einer heftigen Tirade anzusetzen über unser Gesundheitswesen, mir die Augen zu öffnen, was unser Gesundheitswesen mit den Menschen anstellt, anhand ihrer gestrigen Erlebnisse: Hin und wieder kam ihr Herz Stunden aus dem Takt, ein sogenanntes Vorhofflimmern weswegen sie eine Blutverdünnungsmittel einnahm, dabei alle möglichen Nebenwirkungen des Beipackzettels bei ihr auftraten und sie einen Besuch bei ihrem Hausarzt für angemessen hielt. Nach knapp 90 Minuten Wartezeit, eröffnete er ihr, aus rein juristischen Gründen halte er es für angebracht, sie sofort ins Krankenhaus zu überweisen, weil er eine sofortige Magen-Darmspiegelung für angezeigt hielt. Im Krankenhaus angekommen, wurden nach zwei weiteren Wartestunden vorstationäre Untersuchungen vorgenommen, Blutabnahme EKG etc. mit der anschließenden Diagnose, dies sei kein Notfall, gepaart mit dem Rat, sie solle doch gleich gegenüber in die Internistische Praxis gehen, an der Peripherie des Krankenhauses angeschlossen, der führe ambulante Magen-Darmspiegelungen durch. Auch diesen Arzt erreichte sie nach einer weiteren Wartestunde und man einigte sich schnell auf einen Termin für die Magenspiegelung und seinem Rat, doch auch gleich weiter gegenüber zum Kardiologen zu gehen, damit eine andere Medikation für die Blutverdünnung verschrieben werde. Auch dies befolgte die Nachbarin, der längst alles egal war, denn ihr Magen protestierte lautstark vor Hunger. Nach einem kleinen kurzen weiterem Wartestündchen inzwischen war es 15,oo Uhr, zurückgehastet von der Hausärztin wegen eines weiteren Überweisungsscheines, empfahl man ihr eine kleinere Dosis einzunehmen und sollten die Nebenwirkungen auch hier nicht verschwinden, dann helfe nur noch ein Elektroschock ins Herz, um das Vorhofflimmern zu beenden mit der Voraussage einer 50%igen Wirksamkeit, drückte ihr ein Blatt in die Hand fertig zur Unterschrift für die Durchführung. Nun saß sie ratlos auf meiner Couch nur um festzustellen, ein Einweisungsschein, zwei weiter Überweisungsscheine, mehr Angst und ein Tag dahin mit der Feststellung, dass es ihr zuvor besser ging als danach, dafür dürfen einige Ärzte abrechnen. Meine Rede! Antwortete ich. Gezieltes Töten per JoystickWednesday, 6. June 2012
Vor einigen Wochen wurden im Bundestag erste Gespräche über den Einsatz von Drohnen geführt und man hörte recht launige Kommentare zu diesen unbemannten Objekten. Eine Menge Fantasie wie und wo man diese Drohnen einsetzen kann, wurde freigesetzt und veröffentlicht, richtig ernst wollte es keiner nehmen, es fiel mehr unter Agententriller a la James Bond. Das ist vorbei, die Zeit der Fantasie und des Fabulierens ist vorbei, diese Drohnen sind Tötungsmaschinen per Joystick, die längst damit begannen ihre Arbeit aufzunehmen. Töten auf Befehl des amerikanischen Präsidenten Obama, sind Drohnen für die Amerikaner ihn ein saubereres Geschäft als die Gefangennahme von Gegnern? Angeblich sollen diese Kampfmaschinen jeden einzelnen Menschen genau verfolgen und Treffen. Und das ist ganz und gar nicht gegeben. Täglich erscheinen neue Hiobsbotschaften von aus Versehen getöteten Kinder und Zivilisten. Die Gegner werden in der Regel von Spitzeln identifiziert, mit der Kamera einer ferngesteuerten Drohne erkannt und mit Lenkraketen getötet. Meist einfach auf Verdacht eines Spitzels und die Krisenländer sind voll von Spitzeln. Der Rechtsberater für Menschenrechte Nils Melzer meint lakonisch; „Das gezielte Töten von gegnerischen Kämpfern sei typisch für einen bewaffneten Konflikt und völkerrechtlich zulässig. So und wann liegt ein bewaffneter Konflikt vor, in dem gezielte Tötungen zulässig sind“? Andere Menschen zu der Rechtslage;„Die Auseinandersetzung mit Terroristen ist kein bewaffneter Konflikt. Ganz sicher müsste darüber weiter diskutiert werden um den Einsatz von Drohnen differenzierter zu Beurteilen, denn wer weiß nach welchen Kriterien die Drohnen eingesetzt werden? Bisher jedenfalls steht ganz oben der Missbrauch und ob sie nun einen Al-Qaida Zweitobersten töteten, muss man schon fragen, warum dabei über 20 Zivilisten mit Kindern getötet wurden. Wie verhalten wir uns dabei? Ich hoffe wir gehen auf größtmögliche Distanz. Die Drohne sollte ein aufklärendes Objekt sein und nun wurde sie zur sterilen Kampfmaschine, die die Amerikaner einsetzen wie fliegendes Spielzeug. Weit über 2000 Tote sollen es bisher sein, da stelle ich schon mal die Frage Guantanamo oder Tod? Jetzt gehören Scherze über unbemannte Flugobjekte der Vergangenheit an. Eine neue Kampfmaschine trachtet uns emotionslos nach dem Leben. Die verhinderte Berliner SauseSaturday, 2. June 2012
Eines darf vermutet werden, Willi Brandt lacht sich scheckig und er konnte lachen, es gab viel zu lachen damals, trotz Mauer, da hat sich nichts verändert. Zu jener Zeit gab es Gründe, Berliner Gründe allemal, ein ganz spezifisches Lachen, eben ein Berliner Lachen, weltweit bekannt als Berliner Humor, ein wenig Schadenfreude, gemischt mit Zynismus, insgesamt aber wohlwollende Heiterkeit, im Sinne- so sind wir eben. Der Berliner ist gefeit gegen Misslichkeiten, ein Flughafen der nicht fertig wird, wirft keinen Berliner um. Tagelanges Feiern mit allem Pipapo braucht der Berliner nicht extra, da reichen kleinere Gründe. Gleichzeitig erfuhr man, die Berliner Oper wird auch nicht wie geplant fertig und eröffnet erst wieder 2015, das trifft dann doch die Opernfreunde eher, da braucht’s ein Schlückchen vom Feinsten bis zum Lachen Wir sind arm aber sexy und keine Kontrollfreaks, so etwa kommentiert es unser heiterer Bürgermeister. 10 000 geladene Gäste, na wenn schon, werden eben ausgeladen, nächstes Jahr sehen wir uns bestimmt. Unsere Kanzlerin wird es dankbar annehmen, ein terminfreier Tag, Beine hoch, Buch in die Hand, den Eintopf darf der Ehemann zubereiten. Andererseits ein Jahr Galgenfrist vom Fluglärm für die Anwohner. Die Süddeutsche Zeitung, schreibt zum Desaster Berlin, das allerdings erlauben sich nur Außenstehende zu formulieren:
Warum passiert so etwas immer in Berlin? Länderfusion, Olympiabewerbung, Hauptbahnhof, S-Bahn-Chaos. Warum wird diese Stadt jedes Jahr damit überrascht, dass es Winter gibt und man Enteisungsmittel hätte bestellen sollen? Und wenn sie eine Razzia organisieren gegen die Hells Angels, warum bekommen die vorher die Einsatzpläne. Solche Fragen können nur die arroganten Münchener stellen, dort erfüllen sich Planungen, sonst gilt das Bier nicht mehr als Lebensmittel. Damit kriegen sie jeden Bayer. Ganz anders der Berliner. Zweidrittel können sich sowieso einen Flug nicht leisten und fragen wir eines der Kinder in Berlin, die in Armut aufwachsen, was sie mit dem Geld für den Großflughafen anstelle; sie würden dafür sorgen, dass es allen gleich gut geht. Ob da schon Humor mitschwingt. Da es aber nicht sein kann, brauchen sie noch eine geraume Zeit bis zum berühmten Berliner Humor. Erzähl deine Geschichte! Bittet Berlin unter www.sei.berlin.de seine Bürger. Lösen wir doch den Neuköllner Bürgermeister von seinem ewigen Schwadronieren ab. Leider funktioniert das mit den Kommentaren nicht!
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